Das Wort Bin Ich

Das erste Buch Samuel

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 12 -

Samuels Ansprache bei Sauls Krönung

1
Nun wandte sich Samuel an ganz Israel: "Seht, ich habe in allem, was ihr mir vortrugt, euer Verlangen erfüllt und habe einen König über euch gesetzt.
2
Nun wird der König vor euch einherziehen. Ich bin alt und grau geworden. Meine Söhne sind unter euch. Von meiner Jugend an bis heute lag mein Wandel offen vor euch.
3
Hier stehe ich. Tretet gegen mich auf vor dem Herrn und seinem Gesalbten! Wem habe ich seinen Ochsen weggenommen? Wem habe ich seinen Esel fortgeführt? Wen habe ich bedrückt? Wem Gewalt angetan? Von wem habe ich Bestechungsgeld angenommen und ein Auge ihm gegenüber zugedrückt? Ich will es euch zurückerstatten."
4
Sie antworteten: "Du hast uns nicht bedrückt, hast uns keine Gewalt angetan und hast von keinem etwas angenommen."
5
Er sagte zu ihnen: "Der Herr sei mein Zeuge euch gegenüber, und Zeuge sei sein Gesalbter am heutigen Tag, daß ihr kein unrechtes Gut in meinem Besitz gefunden habt." Sie riefen. "So ist es."
6
Da sagte Samuel zum Volk: "Der Herr ist es, der Mose und Aaron bestellt und eure Väter aus Ägypten geführt hat.
7
Nun tretet heran, damit ich euch vor dem Herrn alle Wohltaten vorhalte, die der Herr euch und euren Vätern erwiesen hat!
8
Als Jakob nach Ägypten gekommen war und eure Väter zum Herrn um Hilfe schrien, sandte der Herr den Mose und Aaron. Diese führten eure Väter aus Ägypten fort und gaben ihnen Wohnsitze in diesem Land.
9
Sie aber vergaßen den Herrn, ihren Gott. Nun ließ er sie in die Gewalt Siseras fallen, des Heerführers des Königs der Moabiter, als diese sie bekriegten.
10
Als sie aber zum Herrn um Hilfe schrien und bekannten: Wir haben gesündigt dadurch, daß wir den Herrn verlassen und den Baalen und Astarten gedient haben; nun aber errette uns aus der Gewalt unserer Feinde, so wollen wir dir dienen, -
11
da sandte der Herr den Jerubbaal, Barak, Jiftach und Samuel und befreite euch aus der Gewalt eurer Feinde ringsum, so daß ihr in Sicherheit wohnen konntet.
12
Als ihr aber saht, daß der Ammoniterkönig Nahasch gegen euch heranrückte, sagtet ihr zu mir: Nein, ein König soll über uns herrschen. Und doch ist euer König der Herr, euer Gott.
13
Nun denn, da ist der König, den ihr erwählt, den ihr gewollt habt. Seht, der Herr hat euch einen König bestellt.
14
Möchtet ihr den Herrn fürchten und ihm dienen, seinen Willen befolgen und dem Befehl des Herrn nicht widerstreben! Möchtet sowohl ihr als der König, der über euch herrscht, dem Herrn, eurem Gott, folgsam sein.
15
Wenn ihr den Willen des Herrn nicht befolgt und dem Befehl des Herrn widerstrebt, wird die Hand des Herrn wider euch sein wie gegen eure Väter.
16
Nun aber gebt acht und seht, welch großes Wunder der Herr vor euren Augen geschehen läßt!
17
Ist jetzt nicht Weizenernte? Ich werde den Herrn anrufen, er möge Donner und Regen senden. Dann werdet ihr erkennen und sehen, wie groß in den Augen des Herrn das Unrecht war, das ihr begangen habt, als ihr für euch einen König verlangtet."
18
Als Samuel zum Herrn rief, sandte der Herr noch am gleichen Tag Donner und Regen. Das ganze Volk geriet in große Furcht vor dem Herrn und Samuel.
19
Und das ganze Volk bat Samuel: "Lege für deine Knechte Fürbitte ein bei dem Herrn, deinem Gott, damit wir nicht sterben! Denn wir haben zu all unseren Sünden noch das Unrecht hinzugefügt, einen König für uns zu verlangen."
20
Samuel erwiderte dem Volk: "Fürchtet euch nicht! Ihr habt zwar all dieses Unrecht begangen. Aber laßt jetzt wenigstens nicht mehr vom Herrn ab, sondern dient dem Herrn mit eurem ganzen Herzen!
21
Fallt nach mir nicht wieder zu den nichtigen Götzen ab, die nicht helfen und nicht retten können, weil sie nichts sind!
22
Denn dann wird der Herr sein Volk um seines großen Namens willen nicht verstoßen; hat es doch dem Herrn gefallen, euch zu seinem Volk zu machen.
23
Auch von mir sei es fern, am Herrn mich zu versündigen, indem ich aufhöre, Fürbitte für euch einzulegen. Vielmehr will ich euch den guten und rechten Weg lehren.
24
Nur fürchtet den Herrn und dient ihm aufrichtig mit ganzem Herzen; denn seht, was Großes er an euch getan hat!
25
Wenn ihr aber doch böse handelt, so werdet ihr samt eurem König hinweggerafft werden."

Samuels Ansprache bei Sauls Krönung

1
Samuel aber sprach zu ganz Israel: Sehet, ich habe in allem, was ihr zu mir gesprochen, eurer Stimme gehorcht und habe einen König über euch gesetzt.
2
So geht nun der König vor euch her; ich aber bin alt und grau geworden und meine Söhne sind unter euch. So habe ich nun vor euch gewandelt von meiner Jugend an bis auf diesen Tag, sehet, hier bin ich!
3
Saget von mir vor dem Herrn und vor seinem Gesalbten, ob ich jemandes Ochsen oder Esel weggenommen; ob ich jemanden bedrückt oder ihm Gewalt angetan; ob ich von jemandes Hand ein Geschenk angenommen habe? so will ich es heute gering achten und euch zurückerstatten.
4
Da sprachen sie: Du hast uns nicht bedrückt noch uns Gewalt angetan, noch aus jemandes Hand etwas angenommen.
5
Er sprach zu ihnen: Der Herr ist Zeuge wider euch und sein Gesalbter ist Zeuge an diesem Tage, dass ihr in meiner Hand nichts gefunden habt. Sie sprachen: Er ist Zeuge!
6
Und Samuel sprach zu dem Volke: Zeuge ist der Herr, welcher Moses und Aaron bestellt und unsere Väter aus dem Lande Ägypten geführt hat.
7
Nun aber tretet herzu, dass ich über euch vor dem Herrn wegen aller Erbarmungen des Herrn Gerichte halte, die er an euch und an euren Vätern geübt hat;
8
wie Jakob nach Ägypten zog, und eure Väter zu dem Herrn schrien, und der Herr Moses und Aaron sandte und eure Väter aus Ägypten führte und sie an diesen Ort versetzte.
9
Aber sie vergaßen des Herrn, ihres Gottes, und er gab sie in die Hände Sisaras, des Heerführers von Hasor, und in die Hand der Philister, und in die Hand des Königs von Moab, und diese kämpften wider sie.
10
Darnach aber riefen sie zu dem Herrn und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir den Herrn verlassen und den Baalen und Astarten gedient haben; nun also rette uns aus der Hand unserer Feinde, so wollen wir dir dienen.
11
Da sandte der Herr Jerobaal und Badan, und Jephte, und Samuel, und errettete euch aus der Hand eurer Feinde ringsum, das ihr in Sicherheit wohntet.
12
Als ihr aber sahet, dass Naas, der König der Söhne Ammons, gegen euch anrückte, sprachet ihr zu mir: Mit nichten! Sondern ein König soll über uns herrschen, während doch der Herr, euer Gott, euer König war.
13
Nun also, hier ist euer König, den ihr erwählt und verlangt habt; sehet, der Herr hat euch einen König gegeben.
14
Wenn ihr den Herrn fürchtet und ihm dient und auf seine Stimme hört und den Mund des Herrn nicht erbittert, so werdet ihr und der König, der über euch herrscht, dem Herrn, eurem Gott, folgen.
15
Wenn ihr aber nicht auf die Stimme des Herrn hört, sondern gegen seine Gebote widerspenstig seid, so wird die Hand des Herrn sich auf euch legen wie auf eure Väter.
16
Und nun tretet her und schauet die große Tat, welche der Herr vor euern Augen vollbringen wird.
17
Ist nicht jetzt die Weizenernte? Ich werde den Herrn anrufen, und er wird Donner und Regen geben; und ihr werdet erkennen und sehen, dass ihr euch ein großes Übel vor dem Herrn angetan habt, da ihr einen König über euch verlangtet.
18
Und Samuel rief zu dem Herrn, und der Herr sandte an diesem Tage Donner und Regen.
19
Da geriet das ganze Volk in große Furcht vor dem Herrn und vor Samuel, und das gesamte Volk sprach zu Samuel: Bete für deine Knechte zu dem Herrn, deinem Gott, auf dass wir nicht sterben; denn zu all unsern Sünden haben wir noch das Übel hinzugefügt, einen König über uns zu verlangen.
20
Samuel aber sprach zu dem Volke: Fürchtet euch nicht! Ihr habt zwar all dies Böse getan, aber lasset nicht ab dem Herrn zu folgen, sondern dienet dem Herrn von ganzem Herzen,
21
und wendet euch nicht den nichtigen Götzen zu, die euch nichts nützen noch euch erretten werden, weil sie nichtig sind.
22
Dann wird der Herr sein Volk um seines großen Namens willen nicht verlassen; denn der Herr hat geschworen, euch zu seinem Volke zu machen.
23
Aber von mir sei diese Sünde wider den Herrn fern, dass ich ablassen sollte, für euch zu beten, vielmehr will ich euch den guten und rechten Weg lehren.
24
Fürchtet also den Herrn und dienet ihm in Wahrheit und von ganzem Herzen; denn ihr habt die großen Taten gesehen, die er an euch vollbracht hat.
25
Wenn ihr aber in der Bosheit beharrt, so werdet ihr und euer König allzumal umkommen.