Das Wort Bin Ich

Der erste Brief des Paulus an die Korinther

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 9 -

Ein Muster der Selbstverleugnung

(5. Mose 18,1-8)
1
Bin ich nicht frei? Bin ich nicht Apostel? Habe ich nicht unseren Herrn Jesus gesehen? Seid ihr nicht mein Werk im Herrn?
2
Bin ich auch für andere Gemeinden kein Apostel, für euch bin ich es. Denn ihr seid das Siegel auf mein Apostelamt im Herrn.
3
Dies ist meine Verteidigung gegenüber denen, die mich richten:
4
Haben wir nicht das Recht, zu essen und zu trinken?
5
Haben wir nicht das Recht, eine Schwester als Frau mitzuführen, wie auch die übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas?
6
Haben denn nur ich und Barnabas nicht das Recht, die Arbeit zu unterlassen?
7
Wer leistet je Kriegsdienst auf eigene Kosten? Wer pflanzt einen Weinberg, ohne von dessen Frucht zu essen? Wer weidet eine Herde und nährt sich nicht von der Milch der Herde?
8
Sage ich das nur als Mensch, oder sagt das nicht auch das Gesetz?
9
Im Gesetz des Mose heißt es: Du sollst dem dreschenden Ochsen keinen Maulkorb anlegen. Liegt Gott etwa an den Ochsen,
10
oder spricht er nicht vielmehr unsertwegen? Um unsertwillen ist geschrieben, daß der Pflügende in Hoffnung pflüge und der Dreschende in der Hoffnung auf seinen Anteil (dresche)!
11
Haben wir euch Geistiges ausgestreut, ist es dann zuviel, wenn wir von euch Irdisches ernten?
12
Steht anderen ein Anrecht auf euch zu, warum nicht viel mehr uns? Aber wir haben von diesem Recht keinen Gebrauch gemacht, sondern ertragen alles, um dem Evangelium Christi ja kein Hindernis zu bereiten.
13
Wißt ihr nicht, daß die, die den heiligen Dienst verrichten, vom Tempel ihren Lebensunterhalt beziehen, daß die, die dem Altar dienen, vom Altar ihren Anteil erhalten?
14
So hat auch der Herr angeordnet, daß die Verkünder des Evangeliums vom Evangelium leben sollen.
15
Ich habe von alldem: keinen Gebrauch gemacht und schreibe auch dieses nicht in der Absicht, daß es nun so mit mir gehalten werde. Denn lieber wollte ich sterben, als... - Niemand soll mir meinen Ruhm rauben!
16
Denn wenn ich das Evangelium verkünde, ist das für mich kein Ruhm; ein Zwang liegt auf mir. Wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündete!
17
Würde ich es aus eigenem Antrieb tun, so hätte ich Lohn zu erwarten. Tue ich es aber unfreiwillig, so ist mir ein Verwalteramt anvertraut.
18
Worin besteht also mein Lohn? - Daß ich als Verkünder des Evangeliums das Evangelium kostenlos verkünde und von meinem Recht am Evangelium keinen Gebrauch mache!

Diene allen Menschen

19
Unabhängig von allen habe ich mich zum Knecht aller gemacht, um möglichst viele zu gewinnen.
20
Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, um die Juden zu gewinnen. Denen, die unter dem Gesetz stehen, wie einer, der unter dem Gesetz steht - obgleich ich nicht mehr unter dem Gesetz stehe-, um die unter dem Gesetz Stehenden zu gewinnen.
21
Den Gesetzlosen, ward ich wie einer, der ohne das Gesetz lebt - obgleich ich vom Gesetz Gottes nicht frei, sondern an das Gesetz Christi gebunden bin -, um die Gesetzlosen zu gewinnen.
22
Den Schwachen wurde ich ein Schwacher, um die Schwachen zu gewinnen. Allen bin ich alles geworden, um jedenfalls einige zu retten.
23
Alles aber tue ich wegen des Evangeliums, um an ihm teilzuhaben.

Streben nach einer Krone

24
Wißt ihr nicht, daß die Läufer im Stadion zwar alle laufen, aber nur einer den Siegespreis gewinnt? Lauft so, daß ihr ihn erlangt!
25
Aber jeder Wettkämpfer übt in allem. Enthaltsamkeit. Jene tun es, um einen vergänglichen, wir aber um einen unvergänglichen Kranz zu gewinnen.
26
Ich laufe daher nicht aufs Geratewohl; dem Faustkämpfer gleich schlage ich nicht in die Luft.
27
Vielmehr schlage ich meinen Leib und mache ihn mir dienstbar, damit ich nicht etwa anderen predige und selbst verworfen werde.

Ein Muster der Selbstverleugnung

(5. Mose 18,1-8)
1
Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht Christus Jesus, unsern Herrn, gesehen? Seid nicht ihr mein Werk im Herrn?
2
Wenn ich für andere kein Apostel bin, so bin ich es doch für euch; denn das Siegel meines Apostelamtes seid ihr im Herrn.
3
Meine Verteidigung vor denen, welche mich zur Rede stellen, ist diese:
4
Haben wir nicht die Befugnis, uns Essen und Trinken reichen zu lassen?
5
Haben wir nicht die Befugnis, eine Frau, eine Schwester, mitzuführen, wie auch die übrigen Apostel, und die Brüder des Herrn, und Kephas?
6
Oder haben nur ich und Barnabas nicht die Befugnis, dies zu tun?
7
Wer dient je im Kriege auf eigene Kosten? Wer pflanzt einen Weinberg, und genießt nicht von seiner Frucht? Wer weidet eine Herde, und nährt sich nicht von der Milch der Herde?
8
Sage ich dies nach Menschenweise? Oder sagt dies nicht auch das Gesetz?
9
Denn es steht geschrieben im Gesetze Moses: Du sollst dem dreschenden Ochsen nicht das Maul verbinden. Trägt Gott etwa für die Ochsen Sorge?
10
Oder sagt er dies nicht vielmehr unsertwegen? Ja, unsertwegen ist es geschrieben; dass der Pflügende in Hoffnung pflügen soll, und der Dreschende in der Hoffnung, an der Frucht Anteil zu haben.
11
Wenn wir euch das Geistige gesät haben, ist es da etwas Großes, wenn wir euer Fleischliches ernten?
12
Wenn andere des Anrechtes auf euch teilhaftig sind, warum nicht vielmehr wir? Aber wir haben von diesem Rechte keinen Gebrauch gemacht, sondern wir ertragen alles, um nicht dem Evangelium Christi ein Hindernis zu bereiten.
13
Wisset ihr nicht, dass die, welche im Heiligtume beschäftigt sind, von dem Heiligtume essen, und die, welche des Altares warten, vom Altare ihren Teil empfangen?
14
So hat auch der Herr verordnet, dass die, welche das Evangelium predigen, vom Evangelium leben sollen.
15
Ich aber habe von nichts derartigem Gebrauch gemacht. Doch schreibe ich dieses nicht, damit es so mit mir gehalten werde; denn besser ist es für mich zu sterben, als dass jemand meinen Ruhm vernichtete.
16
Denn wenn ich das Evangelium verkünde, gereicht dies mir nicht zum Ruhme, weil es mir als Notwendigkeit auferlegt ist; den wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde.
17
Denn tue ich dies aus eigenem Antrieb, so habe ich Belohnung; tue ich es aber geheißen, so ist mir das Amt anvertraut.
18
Welches ist also mein Lohn? Dies, dass ich das Evangelium, welches ich verkünde, ohne Entgelt predige, so dass ich das Recht, das mir bei seiner Verkündigung zukommt, nicht ausnütze.

Diene allen Menschen

19
Denn ob ich gleich keinem pflichtig war, habe ich mich doch zum Knechte aller gemacht, um desto mehrere zu gewinnen.
20
Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, um die Juden zu gewinnen;
21
denen, welche unter dem Gesetze sind, als wäre ich unter dem Gesetze (obwohl ich selbst nicht unter dem Gesetze war), um die, welche unter dem Gesetze waren, zu gewinnen; denen, welche ohne Gesetz waren, als wäre ich ohne Gesetz (obwohl ich nicht ohne Gottes Gesetz war, sondern unter dem Gesetze Christi), um die zu gewinnen, welche ohne Gesetz waren.
22
Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, um die Schwachen zu gewinnen. Allen bin ich alles geworden, um alle zu retten.
23
Alles aber tue ich um des Evangeliums willen, damit ich desselben teilhaftig werde.

Streben nach einer Krone

24
Wisset ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber nur einer erlangt den Preis? Laufet so, dass ihr ihn erlanget!
25
Jeder aber, der im Kampfspiele ringt, enthält sich von allem, und zwar jene, um eine vergängliche Krone zu empfangen, wir aber eine unvergängliche.
26
Ich laufe demnach, nicht wie in´s Ungewisse; ich kämpfe, nicht indem ich Luststreiche tue,
27
sondern ich züchtige meinen Leib, und bringe ihn in die Botmäßigkeit, damit ich nicht etwa, nachdem ich anderen gepredigt habe, selbst verworfen werde.