Das Wort Bin Ich

Das Evangelium nach Johannes

Theophilus Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 19 -

Die Soldaten verhöhnen Jesus

(Jesaja 50,4-11; Matthäus 27,27-31; Markus 15,16-20; Lukas 22,63-65)
1
Darauf nahm Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln.
2
Und die Soldaten flochten eine Krone aus Dornen, setzten sie ihm auf das Haupt und legten ihm einen Purpurmantel um
3
und sprachen: Sei gegrüßt, du König der Juden! Und schlugen ihn ins Gesicht.
4
Da ging Pilatus wieder hinaus und sprach zu ihnen: Seht, ich führe ihn zu euch heraus, damit ihr erkennt, dass ich keine Schuld an ihm finde!

Pilatus' Entscheidung

5
Nun kam Jesus heraus und trug die Dornenkrone und den Purpurmantel. Und er spricht zu ihnen: Seht, welch ein Mensch!
6
Als ihn nun die Hohenpriester und die Diener sahen, schrien sie und sprachen: Kreuzige, kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Nehmt ihr ihn hin und kreuzigt ihn! Denn ich finde keine Schuld an ihm.
7
Die Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach unserem Gesetz muss er sterben, weil er sich selbst zu Gottes Sohn gemacht hat!
8
Als Pilatus dieses Wort hörte, fürchtete er sich noch mehr,
9
und er ging wieder in das Prätorium hinein und sprach zu Jesus: Woher bist du? Aber Jesus gab ihm keine Antwort.
10
Da spricht Pilatus zu ihm: Redest du nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Vollmacht habe, dich zu kreuzigen, und Vollmacht habe, dich freizulassen?
11
Jesus antwortete: Du hättest gar keine Vollmacht über mich, wenn sie dir nicht von oben her gegeben wäre; darum hat der, welcher mich dir ausliefert, größere Sünde!
12
Von da an suchte Pilatus ihn freizulassen. Aber die Juden schrien und sprachen: Wenn du diesen freilässt, so bist du kein Freund des Kaisers; denn wer sich selbst zum König macht, widerspricht den Kaiser!
13
Als nun Pilatus dieses Wort hörte, führte er Jesus hinaus und setzte sich auf den Richterstuhl, an der Stätte, die Steinpflaster genannt wird, auf Hebräisch aber Gabbatha.
14
Es war aber Rüsttag für das Passah, und zwar um die sechste Stunde. Und er sprach zu den Juden: Seht, das ist euer König!
15
Sie aber schrien: Fort, fort mit ihm! Kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König als nur den Kaiser!
(Psalm 22,1-31; Matthäus 27,32-44; Markus 15,21-32; Lukas 23,26-43)
16
Da übergab er ihn ihnen, damit er gekreuzigt werde. Sie nahmen aber Jesus und führten ihn weg.

Der König am Kreuz

17
Und er trug sein Kreuz und ging hinaus zur sogenannten Schädelstätte, die auf hebräisch Golgatha heißt.
18
Dort kreuzigten sie ihn, und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten, Jesus aber in der Mitte.
19
Pilatus aber schrieb eine Überschrift und heftete sie an das Kreuz; und es stand geschrieben: »Jesus, der Nazarener, der König der Juden«.
20
Diese Überschrift nun lasen viele Juden; denn der Ort, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt, und es war in hebräischer, griechischer und lateinischer Sprache geschrieben.
21
Da sprachen die Hohenpriester der Juden zu Pilatus: Schreibe nicht: Der König der Juden, sondern dass jener gesagt hat: Ich bin König der Juden!
22
Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben!
23
Als nun die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Gewänder und machten vier Teile, für jeden Soldaten einen Teil, und dazu das Untergewand. Das Untergewand aber war ohne Naht, von oben bis unten in einem Stück gewoben.
24
Da sprachen sie zueinander: Lasst uns das nicht zertrennen, sondern darum losen, wem es gehören soll; damit die Schrift erfüllt würde, die spricht: »Sie haben meine Gewänder unter sich geteilt und über meine Kleidung das Los geworfen«. Dies nun taten die Soldaten.

Siehe, deine Mutter

25
Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria Magdalena.
26
Als nun Jesus seine Mutter sah und den Jünger dabei stehen, den er liebte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn!
27
Darauf spricht er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.

Es ist vollbracht

(Psalm 22,1-31; Matthäus 27,45-56; Markus 15,33-41; Lukas 23,44-49)
28
Danach, da Jesus wusste, dass schon alles vollbracht war, spricht er, damit die Schrift erfüllt würde: Mich dürstet!
29
Es stand da ein Gefäß voll Essig. Sie legten nun einen Schwamm mit Essig um einen Ysop und brachten ihn an seinen Mund.
30
Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist.

Jesu Seite wird durchbohrt

(Sacharja 12,10-14)
31
Weil es Rüsttag war, jener Sabbat war nämlich ein hoher Festtag, baten die Juden nun Pilatus, damit die Leiber nicht während des Sabbats am Kreuz blieben, dass ihnen die Beine zerschlagen und sie herabgenommen würden.
32
Da kamen die Soldaten und brachen dem ersten die Beine, ebenso dem anderen, der mit ihm gekreuzigt worden war.
33
Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht,
34
sondern einer der Soldaten stach mit einem Speer in seine Seite, und sogleich floß Blut und Wasser heraus.
35
Und der das gesehen hat, der hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr, und er weiß, dass er sagt, was wahr ist, auf dass ihr glaubt.
36
Denn dies ist geschehen, damit die Schrift erfüllt würde: »Kein Knochen soll ihm zerbrochen werden«.
37
Und wiederum sagt eine andere Schrift: »Sie werden den ansehen, welchen sie durchstochen haben«.

Jesus begraben im Josephsgrab

(Jesaja 53,9-12; Matthäus 27,57-61; Markus 15,42-47; Lukas 23,50-56)
38
Danach bat Josef von Arimathia, der ein Jünger Jesu war, jedoch heimlich, aus Furcht vor den Juden, Pilatus, dass er den Leib Jesu abnehmen dürfe. Und Pilatus erlaubte es. Da kam er und nahm den Leib Jesu herab.
39
Es kam aber auch Nikodemus, der zuvor bei Nacht zu Jesus gekommen war, und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe, etwa 100 Pfund.
40
Sie nahmen nun den Leib Jesu und banden ihn samt den wohlriechenden Gewürzen in leinene Tücher, wie die Juden zu begraben pflegen.
41
Es war aber ein Garten an dem Ort, wo Jesus gekreuzigt worden war, und in dem Garten ein neues Grab, in das noch niemand gelegt worden war.
42
Dorthin nun legten sie Jesus, wegen des Rüsttages der Juden, weil das Grab nahe war.

Die Soldaten verhöhnen Jesus

(Jesaja 50,4-11; Matthäus 27,27-31; Markus 15,16-20; Lukas 22,63-65)
1
Da ließ Pilatus Jesus ergreifen und geißeln.
2
Und die Soldaten flochten eine Krone von Dornen, und setzten sie ihm auf sein Haupt, und legten ihm einen Purpurmantel um.
3
Und sie traten zu ihm, und sprachen: Sei gegrüßt, du König der Juden! Und sie gaben ihm Backenstreiche.
4
Da ging Pilatus abermals hinaus, und sprach zu ihnen: Sehet, ich führe ihn zu euch heraus, damit ihr erkennet, dass ich keine Schuld an ihm finde.

Pilatus' Entscheidung

5
(Jesus also trat hinaus, mit der Dornenkrone und dem Purpurmantel angetan.) Und er sprach zu ihnen: Sehet da den Menschen!
6
Als ihn aber die Hohenpriester und Diener sahen, schrieen sie, und sprachen: Kreuzige, kreuzige ihn! Pilatus sprach zu ihnen: Nehmet ihr ihn hin, und kreuziget ihn; denn ich finde keine Schuld an ihm.
7
Die Juden antworteten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach dem Gesetze muss er sterben, weil er sich zum Sohne Gottes gemacht hat.
8
Als nun Pilatus diese Worte hörte, fürchtete er sich noch mehr.
9
Und er ging wiederum in das Gerichtshaus, und sprach zu Jesus: Woher bist du? Aber Jesus gab ihm keine Antwort.
10
Da sprach Pilatus zu ihm: Zu mir redest du nicht? Weisst du nicht, dass ich Macht habe, dich zu kreuzigen, und Macht habe dich freizulassen?
11
Jesus antwortete: Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben herab gegeben wäre; darum hat der, welcher mich dir überlieferte, eine größere Sünde.
12
Von nun an suchte Pilatus ihn freizulassen. Die Juden aber schrieen, und sprachen: Wenn du diesen freigibst, so bist du kein Freund des Kaisers; denn jeder, der sich zum Könige macht, erklärt sich gegen den Kaiser.
13
Als aber Pilatus diese Reden hörte, führte er Jesus hinaus, und setzte sich auf den Richterstuhl, an dem Orte, der Lithostrotos heißt, hebräisch aber Gabbatha.
14
Es war aber der Rüsttag des Osterfestes, ungefähr die sechste Stunde, und er sprach zu den Juden: Sehet, euer König!
15
Diese aber schrieen: Hinweg! Hinweg! Kreuzige ihn! Pilatus sprach zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König, als den Kaiser.
(Psalm 22,1-31; Matthäus 27,32-44; Markus 15,21-32; Lukas 23,26-43)
16
Da übergab er ihnen denselben, dass er gekreuziget würde. Sie übernahmen also Jesus, und führten ihn hinaus.

Der König am Kreuz

17
Und sich selbst das Kreuz tragend, ging er hinaus zu dem Orte, den man Schädelstätte nennt, hebräisch aber Golgotha.
18
Da kreuzigten sie ihn, und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten, in der Mitte aber Jesus.
19
Pilatus aber schrieb auch eine Aufschrift, und setzte sie über das Kreuz. Es war aber geschrieben: Jesus von Nazareth, der König der Juden.
20
Diese Aufschrift nun lasen viele Juden; denn der Ort, wo Jesus gekreuziget wurde, war nahe bei der Stadt, und es war hebräisch, griechisch und lateinisch geschrieben.
21
Da sprachen die Hohenpriester der Juden zu Pilatus: Schreibe nicht: der König der Juden, sondern dieser hat gesagt: Ich bin der König der Juden.
22
Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.
23
Nachdem nun die Soldaten Jesus gekreuziget hatten, nahmen sie seine Kleider (und machten vier Teile daraus, für jeden Soldaten einen Teil), und den Rock. Der Rock aber war ohne Naht, von oben bis unten ganz gewebt.
24
Da sagten sie zueinander: Diesen wollen wir nicht zerschneiden, sondern das Los darüber werfen, wessen er sein soll. Damit die Schrift erfüllet würde, welche sagt: Sie haben meine Kleider unter sich geteilt, und über mein Gewand haben sie das Los geworfen. Die Soldaten also taten dies.

Siehe, deine Mutter

25
Es standen aber bei dem Kreuze Jesu seine Mutter, Maria, die Frau des Kleophas, und Maria Magdalena.
26
Da nun Jesus seine Mutter, und den Jünger, den er lieb hatte, stehen sah, sprach er zu seiner Mutter: Weib, siehe da, dein Sohn!
27
Hierauf sprach er zu dem Jünger: Siehe da, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.

Es ist vollbracht

(Psalm 22,1-31; Matthäus 27,45-56; Markus 15,33-41; Lukas 23,44-49)
28
Hierauf, da Jesus wusste, dass alles vollbracht sei, sprach er, damit die Schrift ganz erfüllet würde: Mich dürstet.
29
Es stand aber ein Gefäß da voll Essig. Und sie füllten einen Schwamm mit Essig, steckten ihn auf einen Ysopstengel, und brachten ihn an seinen Mund.
30
Da nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und das Haupt neigend, übergab er seinen Geist.

Jesu Seite wird durchbohrt

(Sacharja 12,10-14)
31
Damit nun die Leiber nicht am Sabbate am Kreuze blieben, weil es der Rüsttag war (denn jener Sabbat war groß), baten die Juden den Pilatus, dass ihnen die Beine gebrochen, und sie abgenommen werden möchten.
32
Da kamen die Soldaten, und zerbrachen dem ersten die Beine und den anderen, der mit ihm gekreuzigt war.
33
Als sie aber zu Jesus kamen, und sahen, dass er schon gestorben sei, brachen sie ihm die Beine nicht,
34
sondern einer von den Soldaten öffnete seine Seite mit einem Speere, und sogleich kam Blut und Wasser heraus.
35
Und der dies gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahrhaftig. Und er weiß, dass er die Wahrheit sagt, damit auch ihr glaubet.
36
Denn dies ist geschehen, damit die Schrift erfüllet würde: Ihr sollet kein Bein an ihm zerbrechen.
37
Und wiederum eine andere Schriftstelle spricht: Sie werden auf den schauen, den sie durchbohrt haben.

Jesus begraben im Josephsgrab

(Jesaja 53,9-12; Matthäus 27,57-61; Markus 15,42-47; Lukas 23,50-56)
38
Hierauf aber bat Joseph von Arimathäa (weil er ein Jünger Jesu war, jedoch aus Furcht vor den Juden ein heimlicher) den Pilatus, dass er den Leichnam Jesu abnehmen dürfte. Und Pilatus erlaubte es. Er kam also, und nahm den Leichnam Jesu ab.
39
Es kam aber auch Nikodemus, welcher vormals des Nachts zu Jesus gekommen war, und brachte eine Mischung von Myrrhe und Aloe, gegen hundert Pfund.
40
Da nahmen sie den Leichnam Jesu, und wickelten ihn samt den Spezereien in leinene Tücher ein, wie es die Sitte der Juden beim Begraben ist.
41
Es war aber an der Stätte, wo er gekreuzigt ward, ein Garten, und in dem Garten ein neues Grab, in welches noch niemand gelegt worden war.
42
Dorthin legten sie Jesus wegen des Rüsttages der Juden; denn das Grab war nahe.