Das Wort Bin Ich

Das zweite Buch der Könige

Schlachter Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 4 -

Elisa und das Öl der Witwe

1
Und eine Frau unter den Frauen der Prophetensöhne schrie zu Elisa und sprach: Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben; aber du weißt, daß er, dein Knecht, den HERRN fürchtete. Nun kommt der Gläubiger und will sich meine beiden Söhne zu Knechten nehmen!
2
Elisa sprach zu ihr: Was soll ich für dich tun? Sage mir, was hast du im Hause? Sie sprach: Deine Magd hat nichts im Hause als einen Krug mit Öl!
3
Er sprach: Gehe hin und erbitte dir draußen Gefäße von allen deinen Nachbarinnen, leere Gefäße, und derselben nicht wenige;
4
und gehe hinein und schließe die Tür hinter dir und deinen Söhnen zu und gieße in alle diese Gefäße; und was voll ist, trage weg!
5
Sie ging von ihm und schloß die Tür hinter sich und ihren Söhnen zu; die brachten ihr die Gefäße, und sie goß ein.
6
Und als die Gefäße voll waren, sprach sie zu ihrem Sohn: Reiche mir noch ein Gefäß her! Er sprach zu ihr: Es ist kein Gefäß mehr hier! Da stockte das Öl.
7
Und sie ging hin und sagte es dem Manne Gottes. Er sprach: Gehe hin, verkaufe das Öl und bezahle deine Schuld; du aber und deine Söhne möget von dem Übrigen leben!

Elisa erweckt den Sohn der Schunamiterin

(Matthäus 10,40-42)
8
Und es begab sich eines Tages, daß Elisa nach Sunem ging. Dort wohnte eine vornehme Frau, die nötigte ihn, bei ihr zu essen. Sooft er nun daselbst durchzog, kehrte er dort ein, um zu essen.
9
Und sie sprach zu ihrem Mann: Siehe doch, ich merke, daß dies ein heiliger Mann Gottes ist, der stets bei uns vorbeikommt.
10
Laß uns doch eine kleine Dachstube herrichten und Bett, Tisch, Stuhl und Leuchter hineinstellen, damit, wenn er zu uns kommt, er sich dahin verfüge!
11
Es begab sich nun eines Tages, daß er hineinkam und sich in die Dachstube verfügte und darin schlief.
12
Dann sprach er zu seinem Burschen Gehasi: Rufe diese Sunamitin! Da rief er sie, und sie trat vor ihn hin.
13
Und er sprach zu ihm: Sage ihr doch: Siehe, du hast unsertwegen so viel Sorge gehabt; was kann ich für dich tun? Hast du etwas, weswegen ich mit dem König oder mit dem Feldhauptmann für dich reden sollte? Sie sprach: Ich wohne ja mitten unter meinem Volk!
14
Er sprach: Was könnte man für sie tun? Gehasi sprach: Ach, sie hat keinen Sohn, und ihr Mann ist alt!
15
Da sagte er: Rufe sie! Und als er sie rief, trat sie unter die Tür.
16
Und er sprach: Um diese bestimmte Zeit übers Jahr wirst du einen Sohn herzen! Sie sprach: Ach nein, mein Herr, du Mann Gottes, spotte deiner Magd nicht!
17
Aber das Weib empfing und gebar einen Sohn um dieselbe Zeit, im nächsten Jahre, wie Elisa ihr verheißen hatte.
(Apostelgeschichte 20,7-12)
18
Als aber der Knabe heranwuchs, begab es sich eines Tages, daß er zu seinem Vater, zu den Schnittern hinausging.
19
Da sprach er zu seinem Vater: O mein Kopf, mein Kopf! Jener befahl einem Knecht: Führe ihn zu seiner Mutter!
20
Der nahm ihn und brachte ihn zu seiner Mutter. Und er saß auf ihrem Schoße bis zum Mittag, dann starb er.
21
Da ging sie hinauf und legte ihn auf das Bett des Mannes Gottes, schloß hinter ihm zu und ging hinaus,
22
rief ihren Mann und sprach: Sende mir doch einen von den Knechten und eine Eselin, ich will eilends zu dem Manne Gottes gehen, aber bald wiederkommen!
23
Er sprach: Warum gehst du heute zu ihm? Es ist doch weder Neumond noch Sabbat! Sie sprach: Lebe wohl!
24
Und sie sattelte die Eselin und sprach zu ihrem Knechte: Treibe das Tier beständig an und mache keinen Aufenthalt, es sei denn, daß ich es sage!
25
So ging sie denn und kam zu dem Manne Gottes auf den Berg Karmel. Als aber der Mann Gottes sie aus einiger Entfernung sah, sprach er zu seinem Diener Gehasi: Sieh dort die Sunamitin!
26
Nun laufe ihr doch entgegen und sprich zu ihr: Geht es dir wohl? Geht es deinem Manne wohl? Sie sprach: Jawohl!
27
Als sie aber zu dem Manne Gottes kam, umfaßte sie seine Füße; da machte sich Gehasi herzu, um sie wegzustoßen. Aber der Mann Gottes sprach: Laß sie, denn ihre Seele ist betrübt, und der HERR hat es mir verborgen und nicht kundgetan!
28
Sie sprach: Habe ich denn von meinem Herrn einen Sohn erbeten? Sagte ich nicht, du solltest meiner nicht spotten?
29
Er sprach zu Gehasi: Gürte deine Lenden und nimm einen Stab in deine Hand und gehe hin! Wenn dir jemand begegnet, so grüße ihn nicht, und grüßt dich jemand, so antworte ihm nicht, und lege meinen Stab auf des Knaben Angesicht!
30
Aber die Mutter des Knaben sprach: So wahr der HERR lebt, und so wahr deine Seele lebt, ich lasse nicht von dir! Da machte er sich auf und folgte ihr.
31
Gehasi aber ging vor ihnen hin und legte dem Knaben den Stab auf das Angesicht; aber da war keine Stimme noch Aufmerken. Und er kehrte um, ihm entgegen, und zeigte es ihm an und sprach: Der Knabe ist nicht aufgewacht!
32
Als nun Elisa in das Haus kam, siehe, da lag der Knabe tot auf seinem Bett.
33
Und er ging hinein und schloß die Tür hinter ihnen beiden zu und betete zu dem HERRN.
34
Dann stieg er hinauf und legte sich auf das Kind und legte seinen Mund auf des Kindes Mund und seine Augen auf desselben Augen und seine Hände auf desselben Hände und breitete sich also über dasselbe, daß des Kindes Leib warm wurde.
35
Darnach stand er auf und ging im Hause einmal hierhin, einmal dorthin, stieg dann wieder hinauf und breitete sich über ihn. Da nieste der Knabe siebenmal; darnach tat der Knabe die Augen auf.
36
Und er rief Gehasi und sprach: Rufe die Sunamitin! Da rief er sie, und als sie zu ihm hereinkam, sprach er: Da nimm deinen Sohn!
37
Da kam sie und fiel zu seinen Füßen und bückte sich zur Erde und nahm ihren Sohn und ging hinaus.

Elisa reinigt den Topf mit Eintopf

38
Elisa aber kam wieder nach Gilgal. Und es war eine Hungersnot im Lande. Und die Prophetensöhne saßen vor ihm, und er sprach zu seinem Burschen: Setze den großen Topf auf und koche ein Gemüse für die Prophetensöhne!
39
Da ging einer aufs Feld hinaus, um Kräuter zu suchen, und er fand wilde Gurken und las davon sein Kleid voll wilde Gurken; und als er heimkam, zerschnitt er sie in den Gemüsetopf; denn sie kannten sie nicht.
40
Als man es aber zum Essen vor die Männer ausschüttete und sie von dem Gemüse aßen, schrieen sie und sprachen: Der Tod ist im Topf, Mann Gottes! Und sie konnten es nicht essen.
41
Er aber sprach: Gebt Mehl! Und er warf es in den Topf und sprach: Schütte es aus für die Leute, daß sie essen! Da war nichts Böses mehr im Topf.

Elisa speist einhundert Männer

(Matthäus 15,29-39; Markus 8,1-10)
42
Aber ein Mann von Baal-Schalischa kam und brachte dem Manne Gottes Erstlingsbrote, zwanzig Gerstenbrote und zerriebene Körner in seinem Sack. Er aber sprach: Gib es dem Volk, daß sie essen!
43
Sein Diener sprach: Wie kann ich das hundert Männern vorsetzen? Er aber sprach: Gib es dem Volk, daß sie essen! Denn also spricht der HERR: Man wird essen, und es wird übrigbleiben!
44
Und er legte es ihnen vor, und sie aßen; und es blieb noch übrig, nach dem Worte des HERRN.

Elisa und das Öl der Witwe

1
Eine aber von den Frauen der Propheten rief Eliseus an und sprach: Dein Diener, mein Mann, ist gestorben und du weißt, dass dein Diener den Herrn fürchtete; siehe, jetzt kommt der Gläubiger, um meine zwei Söhne zu nehmen, dass sie ihm dienstbar werden.
2
Da sprach Eliseus zu ihr: Was willst du, dass ich dir tue? Sage mir, was hast du in deinem Hause? Sie antwortete: Ich, deine Magd, habe nichts in meinem Hause, außer ein wenig Öl, mich damit zu salben.
3
Da befahl er ihr: Gehe hin und borge dir von allen deinen Nachbarn leere Gefäße, nicht wenige.
4
Alsdann geh in dein Haus und verschließe deine Tür, wenn du mit deinen Söhnen darinnen bist, und gieße aus jenem in alle diese Gefäße ein, und wenn sie voll sind, nimm sie weg!
5
Da ging das Weib hin und schloss die Tür hinter sich und ihren Söhnen und diese reichten die Gefäße, sie aber goss in dieselben ein.
6
Als nun die Gefäße voll waren, sprach sie zu ihrem Sohne: Bringe mir noch ein Gefäß her! Dieser aber antwortete: Ich habe ´keines mehr! Und das Öl stand still.
7
Da ging sie hin und zeigte es dem Manne Gottes an, er aber sprach: Gehe hin, verkaufe das Öl und bezahle deinen Gläubiger; du aber und deine Söhne lebet von dem übrigen.

Elisa erweckt den Sohn der Schunamiterin

(Matthäus 10,40-42)
8
Es geschah nun eines Tages, dass Eliseus durch Sunam zog; daselbst wohnte eine angesehene Frau, welche ihn anhielt, dass er Speise zu sich nehme, und so oft er dort vorüberzog, kehrte er bei ihr ein, um Speise zu sich zu nehmen.
9
Diese sprach zu ihrem Mann: Ich merke, dass dieser Mann, welcher so oft bei uns durchzieht, ein heiliger Mann Gottes ist.
10
Darum lass uns ihm ein kleines Gemach einrichten, ein Bett, einen Tisch und Stuhl und Leuchter hineinsetzen, dass er dort bleibe, wenn er zu uns kommt.
11
So begab es sich eines Tages, dass er dorthin kam und in das Gemach einkehrte und daselbst ruhte.
12
Da sprach er zu seinem Diener Giezi: Rufe die Sunamitin dort! Als dieser sie gerufen und sie vor ihn trat,
13
sprach er zu seinem Diener: Sage zu ihr: Siehe, du hast uns in allem eifrig bedient, was willst du, dass ich dir tun soll? Hast du etwa ein Anliegen und willst du, dass ich mit dem Könige oder mit dem Heerführer rede? Sie antwortete: Ich wohne inmitten meines Volkes.
14
Er sprach: Was will sie also, dass ich ihr tue? Giezi antwortete: Frage nicht! Sie hat ja keinen Sohn und ihr Mann ist alt.
15
Da befahl er ihm, sie zu rufen. Als dieser sie gerufen hatte und sie vor dem Eingange stand,
16
sprach er zu ihr: Um diese Zeit und zu eben dieser Stunde, da du lebst, wirst du einen Sohn in deinem Leibe haben. Sie aber antwortete: Ich bitte, mein Herr, Mann Gottes, sage doch deiner Magd nichts Unwahres!
17
Und die Frau empfing und gebar einen Sohn, um die Zeit und um die Stunde, die Eliseus bezeichnet hatte.
(Apostelgeschichte 20,7-12)
18
Und der Knabe ward groß. Da geschah es eines Tages, dass er zu seinem Vater, zu den Schnittern herausging;
19
dort sprach er zu seinem Vater: Mein Kopf tut mir weh, mein Kopf tut mir weh! Dieser befahl seinem Knechte: Nimm ihn und bringe ihn zu seiner Mutter!
20
Da nahm er ihn und brachte ihn zu seiner Mutter; diese legte ihn auf ihre Kniee bis zum Mittag, als dann starb er.
21
Da ging sie hinauf, legte ihn auf das Bett des Mannes Gottes, schloss die Tür, und als sie außen war,
22
rief sie ihren Mann und sprach: Ich bitte, sende einen von den Knechten mit mir und gib mir eine Eselin, dass ich zu dem Manne Gottes eile und wiederkomme.
23
Dieser aber sprach: Warum gehst du zu ihm? Es ist heute nicht Neumond noch Sabbat. Sie antwortete: Ich will gehen!
24
Als sie nun die Eselin gesattelt hatte, befahl sie dem Knechte: Treibe und eile und mache mir keinen Aufenthalt auf dem Wege und tue das, was ich dir befehle!
25
So zog sie denn hin und kam zu dem Manne Gottes auf den Berg Karmel. Als der Mann Gottes sie von ferne sah, sprach er zu Giezi, seinem Diener: Siehe, da kommt die Sunamitin!
26
Gehe ihr doch entgegen und sprich zu ihr: Geht es dir wohl und deinem Mann und deinem Sohn? Sie antwortete: Ja.
27
Als sie aber zu dem Manne Gottes auf den Berg kam, umfasste sie seine Füße; doch Giezi trat hinzu, um sie zu entfernen. Der Mann Gottes indes sprach: Lass sie! Denn ihre Seele ist betrübt und der Herr hat es mir verborgen und es mir nicht kundgetan.
28
Sie sprach zu ihm: Habe ich denn einen Sohn von meinem Herrn begehrt? Habe ich dir nicht gesagt: Täusche mich nicht?
29
Er sprach zu Giezi: Umgürte deine Lenden, nimm meinen Stab und gehe hin! Begegnet dir ein Mensch, so grüße ihn nicht, und grüßt dich jemand, so antworte ihm nicht, und lege meinen Stab auf das Angesicht des Knaben.
30
Die Mutter des Knaben aber sprach: So wahr der Herr lebt und deine Seele lebt, ich lasse dich nicht! Alsbald machte er sich auf und folgte ihr.
31
Giezi aber war ihnen vorausgegangen und hatte den Stab auf das Angesicht des Knaben gelegt, doch da war weder Laut noch Lebenszeichen. Da kehrte er um, ging ihm entgegen, meldete ihm und sprach: Der Knabe ist nicht aufgestanden.
32
Als nun Eliseus in das Haus kam, siehe, da lag der Knabe tot auf seinem Bette.
33
Da ging er hinein, verschloss die Türe hinter sich und hinter dem Knaben und betete zu dem Herrn.
34
Sodann stieg er hinauf, streckte sich über den Knaben, legte seinen Mund auf dessen Mund und seine Augen auf dessen Augen und seine Hände auf dessen Hände und beugte sich hin über ihn, da ward der Leib des Knaben warm.
35
Dann wendete er sich wieder weg und ging im Hause einmal hin und her, alsdann stieg er wieder hinauf und streckte sich über den Knaben; da gähnte derselbe siebenmal und tat seine Augen auf.
36
Hierauf rief Eliseus Giezi und sprach zu ihm: Rufe die Sunamitin! Sie kam auf den Ruf und ging zu ihm hinein. Und er sprach: Nimm deinen Sohn!
37
Jene kam, fiel ihm zu Füßen und verneigte sich bis zur Erde, alsdann nahm sie ihren Sohn und ging hinaus.

Elisa reinigt den Topf mit Eintopf

38
Hierauf kehrte Eliseus wieder nach Galgala zurück. Es herrschte aber eine Hungersnot im Lande und die Söhne der Propheten wohnten unter seiner Aufsicht.
39
Und einer ging auf das Feld hinaus, um Feldkräuter zu sammeln; dort fand er etwas wie eine Feldranke, sammelte von derselben wilde Kürbisse, füllte seinen Mantel damit, kam heim und schnitt sie in den Gemüsetopf; er wusste nämlich nicht, was es war.
40
Darauf richteten sie dieselben für die Genossen an, dass sie aßen; doch als sie von dem Gekochten gekostet hatten, schrieen sie und sprachen: Der Tod ist im Topfe, Mann Gottes! Und sie konnten es nicht essen.
41
Er aber sprach: Bringet Mehl herbei! Als sie dies gebracht hatten, warf er es in den Topf und sprach: Richte es an für die Gemeinde, dass sie essen! Nun war keine Bitterkeit mehr im Topfe.

Elisa speist einhundert Männer

(Matthäus 15,29-39; Markus 8,1-10)
42
Es kam aber ein Mann von Baalsalisa und brachte dem Manne Gottes Erstlingsbrote, zwanzig Gerstenbrote und neues Getreide in seinem Sacke. Dieser aber sprach: Gib es den Leuten, dass sie essen!
43
Sein Diener aber antwortete ihm: Wie viel ist das, dass ich es hundert Menschen vorsetzen sollte? Er sprach wiederum: Gib es den Leuten, dass sie essen! Denn so spricht der Herr: Sie werden essen und es wird noch übrigbleiben.
44
Er legte es ihnen also vor und sie aßen und es blieb noch übrig nach dem Worte des Herrn.