Das Wort Bin Ich

Der Psalter (Psalmen)

Menge-Bibel von 1939 mit Apokryphen

- Kapitel 37 -

Erfreue dich am HERRN

(1. Könige 2,1-9)
1
und ereifre dich nicht über die Übeltäter!
2
denn schnell wie das Gras verwelken sie und verdorren wie grünender Rasen.
3
Vertrau auf den HERRN und tu das Gute, bleib wohnen im Lande und übe Redlichkeit
4
und habe deine Lust am HERRN: so wird er dir geben, was dein Herz begehrt.
5
Befiehl dem HERRN deine Wege und vertraue auf ihn: er wird’s wohl machen(a)
6
und deine Gerechtigkeit strahlen lassen wie das Licht und dein Recht wie den hellen Mittag.
7
Sei stille dem HERRN und harre auf ihn, entrüste dich nicht über den, der Glück hat bei seinem Tun, über den Mann, der Ränke übt!
8
Steh ab vom Zorn und entsage dem Grimm, entrüste dich nicht: es führt nur zum Bösestun!
9
Denn die Übeltäter werden ausgerottet, doch die da harren des HERRN, die werden das Land besitzen.
10
Nur noch ein Weilchen, so wird der Frevler nicht mehr sein, und siehst du dich um nach seiner Stätte, so ist er nicht mehr da;
11
die stillen Dulder aber werden das Land besitzen und sich freun an der Fülle des Friedens(b).
12
Böses sinnt der Frevler gegen den Gerechten und knirscht mit den Zähnen gegen ihn;
13
der Allherr aber lacht über ihn, denn er sieht, daß sein Tag kommt.
14
Die Frevler zücken das Schwert und spannen den Bogen, um den Dulder und Armen niederzustrecken und die redlich Wandelnden hinzumorden;
15
doch ihr Schwert dringt ihnen ins eigne Herz, und ihre Bogen werden zerbrochen.
16
Das geringe Gut des Gerechten ist besser als der Überfluß vieler Gottlosen;
17
denn die Arme der Gottlosen werden zerbrochen, die Gerechten aber stützt der HERR.
18
Der HERR kennt wohl die Tage der Frommen, und ihr Besitz ist für immer gesichert;
19
sie werden nicht zuschanden in böser Zeit, nein, in den Tagen des Hungers werden sie satt.
20
Dagegen die Gottlosen gehen zugrunde, und die Feinde des HERRN sind wie die Pracht der Auen: sie vergehen wie Rauch, sie vergehen!
21
Der Gottlose muß borgen und kann nicht zahlen, der Gerechte aber schenkt und gibt;
22
denn die vom HERRN Gesegneten erben das Land, aber die von ihm Verfluchten werden vernichtet.
23
Vom HERRN her werden die Schritte des Mannes gefestigt, und zwar wenn Gefallen er hat an seinem Wandel;
24
wenn er strauchelt, stürzt er nicht völlig nieder, denn der HERR stützt ihm die Hand.
25
Ich bin jung gewesen und alt geworden, doch hab’ ich nie den Gerechten verlassen gesehn, noch seine Kinder betteln um Brot.
26
Allzeit kann er schenken und darleihn, und auch noch seine Kinder sind zum Segen.
27
Halte dich fern vom Bösen und tu das Gute, so wirst du für immer wohnen bleiben;
28
Denn der HERR hat das Recht lieb und verläßt seine Frommen nicht: ewiglich werden sie behütet, doch der Gottlosen Nachwuchs wird ausgerottet.
29
Die Gerechten werden das Land besitzen und bleiben in ihm wohnen für immer.
30
Des Gerechten Mund läßt Weisheit hören, und seine Zunge redet Recht;
31
das Gesetz seines Gottes wohnt ihm im Herzen, und seine Schritte wanken nicht.
32
Der Gottlose lauert dem Gerechten auf und sucht ihn ums Leben zu bringen;
33
doch der HERR läßt ihn nicht fallen in seine Hand und läßt ihn nicht verdammen vor Gericht.
34
Harre des HERRN und halte dich an seinen Weg, so wird er dich erhöhn zum Besitz des Landes; an der Gottlosen Vernichtung wirst du deine Freude sehn.
35
Ich hab’ einen Frevler gesehen, der trat gar trotzig auf und spreizte sich stolz wie ein grünender, ragender Baum;
36
doch als ich (wieder) vorüberging, da war er verschwunden, und als ich ihn suchte, war er nicht mehr zu finden.
37
Bleibe (also) fromm und halte dich recht, denn solchen wird es zuletzt wohl ergehn;
38
die Frevler aber werden allesamt vertilgt, und der Gottlosen Nachwuchs wird ausgerottet.
39
Die Hilfe der Gerechten kommt vom HERRN: er ist ihre Schutzwehr(c) zur Zeit der Not;
40
denn der HERR steht ihnen bei und rettet sie; er rettet sie von den Frevlern und bringt ihnen Hilfe, weil auf ihn sie ihr Vertrauen setzen.

Fußnoten

(a)37:5 = heilsam lenken
(b)37:11 = des Wohlergehens
(c)37:39 oder: Zuflucht