Das Wort Bin Ich

Das Evangelium nach Lukas

Menge-Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 11 -

Das Mustergebet

(Matthäus 6,5-15)
1
Jesus betete (einst unterwegs) an einem Orte(a), und als er damit zu Ende war, sagte einer seiner Jünger zu ihm: »Herr, lehre uns beten(b), wie auch Johannes seine Jünger (Gebete) gelehrt hat!«
2
Da sagte er zu ihnen: »Wenn ihr beten wollt, so sprecht: ›Vater, geheiligt werde dein Name! Dein Reich komme!
3
Unser auskömmliches Brot(c) gib uns Tag für Tag!
4
Und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir vergeben jedem, der sich an uns verschuldet! Und führe uns nicht in Versuchung!‹«

Ein Freund kommt um Mitternacht

(Matthäus 7,7-12)
5
Dann fuhr er fort: »Wer unter euch hätte wohl einen Freund und ginge (nicht) mitten in der Nacht zu ihm und sagte zu ihm: ›Freund, hilf mir mit drei Broten aus!
6
Denn ein Freund von mir ist auf der Reise zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts vorzusetzen‹;
7
und jener würde von drinnen antworten: ›Belästige mich nicht! Die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder liegen schon bei mir im Bett; ich kann nicht aufstehen und es dir geben!‹
8
Ich sage euch: Wenn er auch nicht deshalb aufstehen und ihm das Gewünschte geben mag, weil jener sein Freund ist, so wird er doch wegen dessen Hartnäckigkeit aufstehen und ihm geben, soviel er bedarf.

Bitten, suchen, anklopfen

9
So sage denn auch ich euch: Bittet, so wird euch gegeben werden; suchet, so werdet ihr finden; klopft an, so wird man euch auftun!
10
Denn wer da bittet, empfängt, und wer da sucht, findet, und wer anklopft, dem wird man auftun.
11
Wo wäre aber unter euch ein Vater, der seinem Sohne, wenn er ihn um Brot bittet, einen Stein reichte? Oder wenn er ihn um einen Fisch bittet, wird er ihm statt dessen wohl eine Schlange reichen?
12
Oder auch einen Skorpion statt eines Eies?
13
Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht: wieviel mehr wird der Vater vom Himmel her Heiligen Geist denen geben, die ihn darum bitten!«

Ein geteiltes Haus kann nicht bestehen

(Matthäus 12,22-30; Markus 3,20-27)
14
Er trieb dann einen bösen Geist aus, der stumm war; und als der böse Geist ausgefahren war, konnte der Stumme reden. Da geriet die Volksmenge in Erstaunen.
15
Einige von ihnen aber sagten: »Im Bunde mit Beelzebul(d), dem Obersten(e) der bösen Geister, treibt er die bösen Geister aus.«
16
Andere wieder stellten ihn auf die Probe, indem sie von ihm ein Wunderzeichen vom Himmel her verlangten.
17
Weil er jedoch ihre Gedanken kannte, sagte er zu ihnen: »Jedes Reich, das gegen sich selbst entzweit(f) ist, wird verwüstet, und ein Haus stürzt auf das andere.
18
Wenn nun auch der Satan gegen(g) sich selbst in Zwiespalt geraten ist, wie wird dann seine Herrschaft Bestand haben können? Ihr behauptet ja, daß ich die bösen Geister im Bunde mit Beelzebul austreibe!
19
Wenn ich aber die Geister im Bunde mit Beelzebul austreibe, mit wessen Hilfe treiben eure Söhne(h) sie aus? Darum werden diese eure Richter sein(i).
20
Wenn ich aber die bösen Geister durch Gottes Finger austreibe, dann ist ja das Reich Gottes (schon) zu euch gekommen. –
21
Solange der Starke in voller Waffenrüstung sein Schloß bewacht, ist sein Besitztum in Sicherheit;
22
wenn aber ein Stärkerer ihn überfällt und besiegt, so nimmt er ihm seine Waffenrüstung, auf die er sich verlassen hatte, und teilt die ihm abgenommene Beute aus. –
23
Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.

Ein unreiner Geist kehrt zurück

(Matthäus 12,43-45)
24
Wenn der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, durchwandert er wüste Gegenden und sucht eine Ruhestätte; und wenn er keine findet, so sagt(j) er: ›Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe.‹
25
Wenn er dann hinkommt, findet er es sauber gefegt und schön aufgeräumt.
26
Hierauf geht er hin und nimmt noch sieben andere Geister, die bösartiger sind als er selbst; und sie ziehen ein und nehmen dort Wohnung; und das Ende wird bei einem solchen Menschen schlimmer als der Anfang war.«

Das Wort bewahren

27
Als er so redete, erhob eine Frau aus der Volksmenge ihre Stimme und rief ihm zu: »Selig (zu preisen) ist der Mutterschoß, der dich getragen, und die Brüste, die dich genährt haben!«
28
Er aber erwiderte: »Selig sind vielmehr die, welche das Wort Gottes hören und bewahren!«

Suche nach einem Zeichen

(Jona 3,1-10; Matthäus 12,38-42)
29
Als dann immer noch mehr Volksscharen sich sammelten, begann er folgende Rede: »Das gegenwärtige Geschlecht ist ein böses Geschlecht! Es verlangt ein Zeichen, doch es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des (Propheten) Jona.
30
Denn wie Jona einst für die Bewohner von Ninive zu einem Zeichen geworden ist(k), so wird es auch der Menschensohn für dieses Geschlecht sein.
31
Die Königin aus dem Süden(l) wird im Gericht mit(m) den Männern dieses Geschlechts (als Zeugin) auftreten und ihre Verurteilung herbeiführen; denn sie ist von den Enden der Erde gekommen, um die Weisheit Salomos zu hören; und hier steht Größeres(n) als Salomo.
32
Die Männer von Ninive werden im Gericht mit(o) diesem Geschlecht (als Zeugen) auftreten und seine Verurteilung herbeiführen; denn sie haben auf Jonas Predigt hin Buße getan; und hier steht Größeres(p) als Jona. –

Die Lampe des Leibes

(Matthäus 6,22-24)
33
Niemand zündet ein Licht an und stellt es dann in einen verborgenen Winkel oder unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter(q), damit die Eintretenden den hellen Schein sehen.
34
Die Leuchte des Leibes ist dein Auge. Solange nun dein Auge richtig(r) ist, hat auch dein ganzer Leib Licht; wenn es aber nichts taugt, so befindet sich auch dein (ganzer) Leib in Finsternis.
35
Darum gib wohl acht, daß das Licht in dir sich nicht verfinstert!
36
Ist nun dein ganzer Leib beleuchtet(s) und kein Teil an ihm im Finstern geblieben, dann wird er ganz so in Helligkeit sein, wie wenn die Lampe dich mit ihrem hellen Schein bestrahlt.«

Wehe den Pharisäern und Anwälten

(Matthäus 23,1-36)
37
Im Anschluß an diese Rede bat ihn ein Pharisäer, zu Mittag bei ihm zu speisen; er ging auch zu ihm ins Haus und setzte sich (ohne weiteres) zu Tisch.
38
Als der Pharisäer das sah, äußerte er seine Verwunderung darüber, daß Jesus sich vor der Mahlzeit nicht zunächst gewaschen habe.
39
Da sagte der Herr zu ihm: »Nun ja, ihr Pharisäer haltet die Außenseite des Bechers und der Schüssel rein, euer Inneres aber ist voll von Raub (-gier) und Bosheit.
40
Ihr Toren! Hat nicht der, welcher das Auswendige geschaffen hat, auch das Inwendige geschaffen?
41
Gebt nur das, was sich darin befindet, als Almosen: seht, dann habt ihr sofort alles rein.
42
Aber wehe euch Pharisäern! Ihr entrichtet den Zehnten von Minze, Raute und jedem anderen Gartengewächs, laßt aber das Recht(t) und die Liebe zu Gott außer acht. Vielmehr sollte man diese (beiden) üben und jenes nicht unterlassen.
43
Wehe euch Pharisäern! Ihr liebt den Ehrenplatz in den Synagogen und wollt auf den Märkten(u) gegrüßt sein.
44
Wehe euch! Ihr seid wie die unkenntlich gewordenen Gräber, über welche die Leute, ohne es zu wissen(v), hingehen.«
45
Da nahm einer von den Gesetzeslehrern das Wort und sagte zu ihm: »Meister, mit diesen Worten beleidigst du auch uns!«
46
Er aber entgegnete: »Wehe auch euch Gesetzeslehrern! Denn ihr bürdet den Menschen schwer zu tragende Lasten auf, rührt aber selber die Lasten mit keinem Finger an.
47
Wehe euch! Ihr erbaut den Propheten Grabmäler, während eure Väter sie getötet haben.
48
Damit tretet ihr als Zeugen für die Taten eurer Väter auf und zollt ihnen Beifall; denn jene haben sie getötet, und ihr errichtet ihnen Bauwerke.
49
Darum hat auch die Weisheit Gottes gesagt: ›Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, von denen sie einige töten und verfolgen werden,
50
damit das Blut aller Propheten, das seit Grundlegung der Welt vergossen worden ist, an diesem Geschlecht gerächt werde,
51
vom Blute Abels an(w) bis zum Blute Sacharjas(x), der zwischen dem Brandopferaltar und dem Tempelhause den Tod erlitten hat.‹ Ja, ich sage euch: es wird an diesem Geschlecht gerächt werden!
52
Wehe euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel zur Erkenntnis (des Heils) weggenommen(y); ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, welche hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.«
53
Als er dann von dort weggegangen war, begannen die Schriftgelehrten und Pharisäer ihm mit Erbitterung zuzusetzen(z) und ihn über immer mehr Dinge auszufragen,
54
wobei sie ihn belauerten, um ein (unbedachtes) Wort aus seinem Munde aufzufangen.

Fußnoten

(a)11:1 = irgendwo
(b)11:1 = ein Gebet
(c)11:3 vgl. Matthäus 6:11
(d)11:15 vgl. 2. Könige 1:2
(e)11:15 = Herrscher
(f)11:17 oder: in sich selbst uneinig
(g)11:18 oder: mit
(h)11:19 oder: eigenen Leute
(i)11:19 = euch das Urteil sprechen
(j)11:24 oder: denkt
(k)11:30 ℘ Jona 3,3-5
(l)11:31 1.Kön 10,1-10
(m)11:31 = neben
(n)11:31 d.h. einer, der größer ist
(o)11:32 = neben
(p)11:32 d.h. einer, der größer ist
(q)11:33 = Lichtständer
(r)11:34 oder: gesund
(s)11:36 oder: ins Licht getreten
(t)11:42 oder: die Rechtspflege, oder: das Gericht
(u)11:43 oder: Straßen
(v)11:44 = ahnungslos
(w)11:511. Mose 4:8
(x)11:51 2.Chr 24,20-22
(y)11:52 = beseitigt
(z)11:53 oder: nachzustellen

Das Mustergebet

(Matthäus 6,5-15)
1
Und es geschah, da er an einem Orte betete, sprach, als er aufhörte, einer von seinen Jüngern zu ihm: Herr! lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger es gelehret hat.
2
Und er sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprechet: Vater, geheiligt werde dein Name! Zukomme uns dein Reich!
3
Gib uns unser tägliches Brot heute!
4
Und vergib uns unsere Sünden, wie auch wir vergeben allen unsern Schuldigern! Und führe uns nicht in Versuchung!

Ein Freund kommt um Mitternacht

(Matthäus 7,7-12)
5
Und er sprach zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hätte, und er käme zu ihm um Mitternacht, und spräche zu ihm: Freund! leihe mir drei Brote,
6
denn ein Freund von mir ist auf der Reise zu mir gekommen, und ich habe nichts ihm vorzusetzen;
7
und wenn jener von innen antwortete, und spräche: Belästige mich nicht, schon ist die Türe zugeschlossen, und meine Kinder sind bei mir in der Kammer, ich kann nicht aufstehen, und dir geben.
8
Und wenn jener doch nicht abließe anzuklopfen: so sage ich euch, wenn er auch nicht aufstünde, und ihm darum gäbe, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seines Ungestümes aufstehen, und ihm geben, so viel er nötig hat.

Bitten, suchen, anklopfen

9
Auch ich sage euch: Bittet, so wird euch gegeben werden; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan werden.
10
Denn jeder, der bittet, empfängt; wer sucht, findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan werden.
11
Und wer von euch bittet seinen Vater um Brot, und erhält von ihm einen Stein? Oder um einen Fisch, und erhält von ihm statt des Fisches eine Schlange?
12
Oder wenn er um ein Ei bittet, wird er ihm etwa einen Skorpion reichen?
13
Wenn nun ihr, obschon ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisset, wie viel mehr wird euer Vater vom Himmel den guten Geist denen geben, die ihn darum bitten!

Ein geteiltes Haus kann nicht bestehen

(Matthäus 12,22-30; Markus 3,20-27)
14
Und er trieb einen bösen Geist aus, der stumm war. Und als er den bösen Geist ausgetrieben hatte, redete der Stumme, und das Volk verwunderte sich.
15
Einige aber von ihnen sagten: Durch Beelzebub, den Obersten der bösen Geister, treibt er die bösen Geister aus.
16
Andere versuchten ihn, und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel.
17
Als er aber ihre Gedanken sah, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das wider sich selbst uneins ist, wird verwüstet werden, und ein Haus wird über das andere fallen.
18
Wenn nun auch der Satan wider sich selbst uneins ist, wie wird denn sein Reich bestehen? Denn ihr saget, ich treibe durch Beelzebub die bösen Geister aus.
19
Und wenn ich durch Beelzebub die bösen Geister austreibe, durch wen treiben denn eure Kinder sie aus? Darum werden sie eure Richter sein.
20
Wenn ich aber durch den Finger Gottes die bösen Geister austreibe, so ist ja doch wohl das Reich Gottes zu euch gekommen.
21
Wenn der Starke bewaffnet seinen Hof bewacht, so ist alles sicher, was er hat.
22
Wenn aber ein Stärkerer, als er, über ihn kommt, und ihn überwindet, so nimmt er ihm seine ganze Waffenrüstung, auf welche er sich verließ, und verteilt seine Beute.
23
Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreuet.

Ein unreiner Geist kehrt zurück

(Matthäus 12,43-45)
24
Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, wandert er durch dürre Orte, und suchet Ruhe; und weil er sie nicht findet, spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von dem ich ausgegangen bin.
25
Und wenn er kommt, findet er es mit Besen gereinigt und geschmückt.
26
Alsdann geht er hin, nimmt noch sieben andere Geister mit sich, die schlimmer sind als er, und sie ziehen ein, und wohnen daselbst. Und die letzten Dinge dieses Menschen werden ärger als die ersten.

Das Wort bewahren

27
Es geschah aber, als er dies redete, erhob ein Weib unter dem Volke ihre Stimme, und sprach zu ihm: Selig der Leib, der dich getragen hat, und die Brust, die dich genährt hat!
28
Er aber sprach: Ja, freilich selig, welche Gottes Wort hören, und es beobachten!

Suche nach einem Zeichen

(Jona 3,1-10; Matthäus 12,38-42)
29
Als aber das Volk sich versammelte, fing er an zu sagen: Dieses Geschlecht ist ein böses Geschlecht; es verlangt ein Zeichen, aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden, als das Zeichen Jonas, des Propheten.
30
Denn gleich wie Jonas den Niniviten ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn diesem Geschlechte sein.
31
Die Königin von Mittag wird im Gerichte wider die Männer dieses Geschlechtes auftreten und sie verdammen; denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomons zu hören; und siehe, hier ist mehr als Salomon!
32
Die Männer von Ninive werden im Gerichte wider dieses Geschlecht auftreten, und es verdammen; denn sie haben auf die Predigt des Jonas Buße getan; und siehe, hier ist mehr als Jonas!

Die Lampe des Leibes

(Matthäus 6,22-24)
33
Niemand zündet ein Licht an, und stellt es an einen verborgenen Ort, noch unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, damit die Eintretenden das Licht sehen.
34
Die Leuchte deines Leibes ist dein Auge. Wenn dein Auge unverdorben ist, so wird dein ganzer Leib Licht sein; wenn es aber schlecht ist, so wird auch dein Leib finster sein.
35
Siehe also zu, dass das Licht, welches in dir ist, nicht Finsternis sei!
36
Wenn daher dein Leib ganz erleuchtet ist, und nichts Finsteres an sich hat, so wird er ganz erleuchtet sein, und dich erhellen, wie das Leuchten des Blitzes.

Wehe den Pharisäern und Anwälten

(Matthäus 23,1-36)
37
Als er so redete, bat ihn ein Pharisäer, dass er bei ihm zu Mittag speisen möchte. Und er ging hinein, und setzte sich zu Tische.
38
Der Pharisäer aber fing an, bei sich zu denken und zu sagen: Warum doch hat er sich nicht gewaschen vor der Mahlzeit?
39
Und der Herr sprach zu ihm: Nun denn, ihr Pharisäer, das Auswendige des Bechers und der Schüssel reinigt ihr; euer Inwendiges aber ist voll Raub und Ungerechtigkeit.
40
Ihr Toren! hat nicht der, welcher das Auswendige gemacht hat, auch das Inwendige gemacht?
41
Gebet lieber von dem, was euch übrig ist, Almosen; und siehe, alles ist euch rein!
42
Aber wehe euch Pharisäern! Ihr verzehntet die Krausemünze, die Weinraute und jedes Gemüse; aber das Recht und die Liebe Gottes übertretet ihr. Dieses muss man tun, und jenes nicht unterlassen.
43
Wehe euch Pharisäern! die ihr die ersten Plätze in den Synagogen und die Begrüßungen auf dem Markte liebet.
44
Wehe euch, die ihr wie die Gräber seid, welche man nicht sieht, und über welche die Leute hingehen, ohne es zu wissen!
45
Ein Gesetzesgelehrter aber antwortete, und sprach zu ihm: Meister! wenn du dieses sagest, schmähest du auch uns.
46
Er aber sprach: Wehe auch euch, ihr Gesetzesgelehrten! Denn ihr leget den Menschen Lasten auf, die sie nicht tragen können, und ihr selbst berühret die Bürden nicht mit einem eurer Finger.
47
Wehe euch, ihr bauet die Grabmäler der Propheten; eure Väter aber haben sie getötet!
48
Wahrlich, ihr bezeuget damit, dass ihr den Taten eurer Väter beistimmet; denn diese zwar haben sie getötet, ihr aber bauet ihre Gräber!
49
Darum hat auch die Weisheit Gottes gesprochen: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden; und von diesen werden sie einige töten und verfolgen,
50
damit das Blut aller Propheten, das seit Anfang der Welt vergossen ward, von diesem Geschlechte gefordert werde,
51
vom Blute Abels bis zum Blute des Zacharias, der zwischen dem Altare und dem Tempel umgekommen ist. Ja, ich sage euch, von diesem Geschlechte wird es gefordert werden!
52
Wehe euch Gesetzesgelehrten! Weil ihr den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen habet, ihr selbst aber seid nicht hineingegangen, und denen, die hineingehen wollten, habet ihr es gewehret.
53
Als er aber dieses zu ihnen sagte, fingen die Pharisäer und Gesetzesgelehrten an, ihm heftig zuzusetzen, um ihn mit vielen Reden zu überschreien.
54
indem sie ihm eine Falle zu legen und etwas aus seinem Munde aufzufangen suchten, um ihn anklagen zu können.