Das Wort Bin Ich

Das Evangelium nach Johannes

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- Kapitel 1 -

Das ewige Wort

(1. Mose 1,1-2; Hebräer 11,1-3)
1
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott(a) war das Wort.
2
Dieses war im Anfang bei Gott.
3
Alle Dinge sind durch dieses (Wort) geworden(b), und ohne dieses ist nichts geworden (von allem), was geworden ist.
4
In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
5
Und das Licht leuchtet in der Finsternis, doch die Finsternis hat es nicht ergriffen(c).

Das Zeugnis des Johannes: Das wahre Licht

6
Es trat ein Mann auf, von Gott gesandt, sein Name war Johannes;
7
dieser kam, um Zeugnis abzulegen, Zeugnis von dem Licht(d), damit alle durch ihn zum Glauben kämen.
8
Er war nicht selbst das Licht, sondern Zeugnis sollte er von dem Licht(e) ablegen.
9
Das Licht war da, das wahre, das jeden Menschen erleuchtet, es kam gerade in die Welt;
10
es war in der Welt, und die Welt war durch ihn (der das Licht war) geschaffen worden, doch die Welt erkannte ihn nicht.
11
Er kam in das Seine(f), doch die Seinen(g) nahmen ihn nicht auf;
12
allen aber, die ihn annahmen, verlieh er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, nämlich denen, die an seinen Namen glauben,
13
die nicht durch Geblüt oder durch den Naturtrieb des Fleisches, auch nicht durch den Willen eines Mannes, sondern aus Gott gezeugt(h) sind.

Das Wort wird Fleisch

(Psalm 84,1-12)
14
Und das Wort wurde Fleisch(i) und nahm seine Wohnung unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, eine Herrlichkeit, wie sie dem eingeborenen(j) Sohne vom Vater verliehen wird; eine mit Gnade und Wahrheit erfüllte.
15
Johannes legt Zeugnis von ihm(k) ab und hat laut verkündet: »Dieser war es, von dem ich gesagt habe: ›Der nach mir kommt, ist (schon) vor mir gewesen, denn er war eher als ich(l).‹«
16
Aus seiner Fülle haben wir ja alle empfangen, und zwar Gnade über Gnade.
17
Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben worden, aber die Gnade und die Wahrheit sind durch Jesus Christus geworden(m).
18
Niemand hat Gott jemals gesehen: der eingeborene Sohn, der an des Vaters Brust liegt, der hat Kunde (von ihm) gebracht.

Eine Stimme in der Wüste

(Jesaja 40,1-5; Matthäus 3,1-12; Markus 1,1-8; Lukas 3,1-20)
19
Dies ist nun das Zeugnis des Johannes, als die Juden aus Jerusalem Priester und Leviten zu ihm sandten, die ihn fragen sollten, wer er sei.
20
Da bekannte er unverhohlen und erklärte offen: »Ich bin nicht Christus(n)
21
Sie fragten ihn weiter: »Was denn? Bist du Elia?« Er sagte: »Nein, ich bin es nicht.« »Bist du der Prophet?« Er antwortete: »Nein.«
22
Da sagten sie zu ihm: »Wer bist du denn? Wir müssen doch denen, die uns gesandt haben, eine Antwort bringen! Wofür gibst du selbst dich aus?«
23
Da antwortete er: »Ich bin die Stimme dessen, der in der Wüste ruft: ›Ebnet dem Herrn den Weg!‹, wie der Prophet Jesaja geboten hat.«(o)
24
Die Gesandten aber gehörten zu den Pharisäern
25
und fragten ihn weiter: »Warum taufst du denn, wenn du weder Christus(p) noch Elia, noch der Prophet bist?«
26
Da antwortete Johannes ihnen: »Ich taufe nur mit Wasser; aber mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt,
27
der nach mir kommt und für den ich nicht gut genug bin, ihm den Riemen seines Schuhwerks aufzubinden.«
28
Dies ist in Bethanien geschehen jenseits des Jordans, wo Johannes sich aufhielt und taufte.

Das Lamm Gottes

(Matthäus 3,13-17; Markus 1,9-11; Lukas 3,21-22)
29
Am folgenden Tage sah er Jesus auf sich zukommen; da sagte er: »Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!(q)
30
Dieser ist’s, von dem ich gesagt habe: ›Nach mir kommt ein Mann, der (schon) vor mir gewesen ist; denn er war eher da als ich(r).‹
31
Ich selbst kannte ihn nicht; aber damit er Israel offenbart würde, deshalb bin ich gekommen, ich mit meiner Wassertaufe.«
32
Weiter legte Johannes Zeugnis ab mit den Worten: »Ich habe gesehen, daß der Geist wie eine Taube aus dem Himmel herabschwebte und auf ihm blieb;
33
und ich selbst kannte ihn nicht, aber der, welcher mich gesandt hat, um mit Wasser zu taufen, der hat zu mir gesagt: ›Auf welchen du den Geist herabschweben und auf ihm bleiben siehst, der ist’s, der mit heiligem Geiste tauft.‹
34
Nun habe ich selbst es auch gesehen und bezeugt, daß dieser der Sohn Gottes ist.«

Die ersten Jünger

(Matthäus 4,18-22; Markus 1,16-20; Lukas 5,1-11)
35
Am folgenden Tage stand Johannes wieder da mit zweien seiner Jünger,
36
und indem er den Blick auf Jesus richtete, der dort umherging, sagte er: »Seht, das Lamm Gottes!«
37
Als die beiden Jünger ihn das sagen hörten, gingen sie hinter Jesus her;
38
dieser wandte sich um, und als er sie hinter sich herkommen sah, fragte er sie: »Was sucht(s) ihr?« Sie antworteten ihm: »Rabbi« – das heißt übersetzt(t) ›Meister(u)‹ –, »wo hast du deine Herberge(v)
39
Er antwortete ihnen: »Kommt mit, so werdet ihr es sehen!« Sie gingen also mit und sahen, wo er seine Herberge hatte, und blieben jenen ganzen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde.
40
Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den beiden, die es von Johannes gehört hatten und hinter Jesus hergegangen waren.
41
Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: »Wir haben den Messias« – das heißt übersetzt ›den Gesalbten(w)‹ – »gefunden.«
42
Er führte ihn dann zu Jesus; dieser blickte ihn an und sagte: »Du bist Simon, der Sohn des Johannes; du sollst Kephas – das heißt übersetzt ›Fels‹(x) – heißen.«

Philippus und Nathanael

43
Am folgenden Tage wollte Jesus nach Galiläa aufbrechen; da traf er Philippus und sagte zu ihm: »Folge mir nach!«
44
Philippus stammte aber aus Bethsaida, dem Heimatort des Andreas und des Petrus.
45
Philippus traf (darauf) den Nathanael(y) und berichtete ihm: »Wir haben den gefunden, von welchem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, den Sohn Josephs, aus Nazareth.«
46
Da sagte Nathanael zu ihm: »Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?« Philippus erwiderte ihm: »Komm mit uns sieh!«
47
Als Jesus den Nathanael auf sich zukommen sah, sagte er von ihm: »Siehe da, in Wahrheit ein Israelit, in dem kein Falsch ist!«
48
Nathanael fragte ihn: »Woher kennst du mich?« Jesus antwortete ihm mit den Worten: »Noch ehe Philippus dich rief, als du unter dem Feigenbaum warst, habe ich dich gesehen.«
49
Da antwortete ihm Nathanael: »Rabbi(z), du bist Gottes Sohn, du bist der König von Israel!«
50
Jesus gab ihm zur Antwort: »Du glaubst (an mich), weil ich dir gesagt habe, daß ich dich unter dem Feigenbaum gesehen habe? Du wirst noch Größeres als dies zu sehen bekommen.«
51
Dann fuhr er fort: »Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes über dem Menschensohn hinauf- und herabsteigen sehen.«

Fußnoten

(a)1:1 = göttlichen Wesens
(b)1:3 = geschaffen
(c)1:5 oder: begriffen, oder: angenommen
(d)1:7 oder: für das Licht
(e)1:8 oder: für das Licht
(f)1:11 = sein Eigentum
(g)1:11 d.h. die ihm Eigenen
(h)1:13 oder: geboren
(i)1:14 = Mensch
(j)1:14 = einzigen
(k)1:15 oder: für ihn
(l)1:15 oder: als Erster über mir
(m)1:17 = gekommen
(n)1:20 = der Messias
(o)1:23Jesaja 40:3
(p)1:25 = der Messias
(q)1:29 Jes 53,4.7
(r)1:30 oder: war als Erster über mir
(s)1:38 oder: wünscht
(t)1:38 = auf deutsch
(u)1:38 oder: Lehrer
(v)1:38 oder: Wohnung
(w)1:41 oder: Christus
(x)1:42 vgl. Matthäus 16:18
(y)1:45 vgl. Matthäus 10:3
(z)1:49 = Meister

Das ewige Wort

(1. Mose 1,1-2; Hebräer 11,1-3)
1
Im Anfange war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
2
Dieses war im Anfange bei Gott.
3
Alles ist durch dasselbe geworden, und ohne dasselbe ist nichts geworden, was geworden ist.
4
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
5
Und das Licht leuchtet in der Finsternis, aber die Finsternis hat es nicht erfasst.

Das Zeugnis des Johannes: Das wahre Licht

6
Es war ein Mensch von Gott gesandt, sein Name war Johannes.
7
Dieser kam zum Zeugnisse, damit er Zeugnis von dem Lichte gäbe, auf dass alle durch ihn glaubten.
8
Er war nicht das Licht, sondern er sollte Zeugnis geben von dem Lichte.
9
Es war das wahre Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, der in diese Welt kommt.
10
Er war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht worden, und die Welt hat ihn nicht erkannt.
11
Er kam in sein Eigentum, und die Seinigen nahmen ihn nicht auf.
12
Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, denen nämlich, die an seinen Namen glauben,
13
welche nicht aus dem Geblüte, auch nicht aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.

Das Wort wird Fleisch

(Psalm 84,1-12)
14
Und das Wort ist Fleisch geworden, und hat unter uns gewohnet; und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, eine Herrlichkeit als des Eingebornen vom Vater, voll der Gnade und Wahrheit.
15
Johannes gibt Zeugnis von ihm, und ruft und spricht: Dieser war es, von dem ich gesagt habe: Der nach mir kommen wird, ist vor mir gewesen; denn er war eher als ich.
16
Und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade um Gnade.
17
Denn das Gesetz wurde durch Moses gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.
18
Gott hat niemand je gesehen; der eingeborne Sohn, der im Schoße des Vaters ist, er hat es uns kund getan.

Eine Stimme in der Wüste

(Jesaja 40,1-5; Matthäus 3,1-12; Markus 1,1-8; Lukas 3,1-20)
19
Und dieses ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von Jerusalem Priester und Leviten an ihn sandten, um ihn zu fragen: Wer bist du?
20
Und er bekannte, und leugnete nicht; und er bekannte: Ich bin nicht Christus!
21
Und sie fragten ihn: Was dann? Bist du Elias? Er sprach: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein.
22
Sie sprachen also zu ihm: Wer bist du? damit wir denen, die uns gesandt haben, Antwort geben. Was sagst du von dir selbst?
23
Er sprach: Ich bin die Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, wie der Prophet Isaias gesprochen hat.
24
Die Abgesandten aber waren aus den Pharisäern.
25
Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Warum taufest du denn, wenn du nicht Christus bist, noch Elias, noch der Prophet?
26
Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser, mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennet.
27
Er ist es, der nach mir kommen wird, der vor mir gewesen ist, und dessen Schuhriemen aufzulösen ich nicht würdig bin.
28
Dies geschah zu Bethania, jenseits des Jordans, wo Johannes taufte.

Das Lamm Gottes

(Matthäus 3,13-17; Markus 1,9-11; Lukas 3,21-22)
29
Am andern Tage sah Johannes Jesus zu sich kommen, und sprach: Sehet, das Lamm Gottes, sehet, welches hinwegnimmt die Sünde der Welt!
30
Dieser ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir vorgegangen ist; denn er war eher als ich.
31
Und ich kannte ihn nicht; aber damit er in Israel offenbar würde, deshalb kam ich, mit Wasser taufend.
32
Und Johannes gab Zeugnis, und sprach: Ich sah den Geist wie eine Taube vom Himmel herabsteigen, und er weilte über ihm.
33
Und ich kannte ihn nicht; aber der, welcher mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, sprach zu mir: Über wen du den Geist herabsteigen sehen wirst und über ihm weilen, dieser ist es, der mit dem heiligen Geiste tauft.
34
Und ich habe gesehen, und habe Zeugnis gegeben, dass dieser der Sohn Gottes ist.

Die ersten Jünger

(Matthäus 4,18-22; Markus 1,16-20; Lukas 5,1-11)
35
Des andern Tages stand Johannes abermals da und zwei von seinen Jüngern.
36
Und als er Jesus umherwandeln sah, sprach er: Sehet, das Lamm Gottes!
37
Und die zwei Jünger hörten ihn das sagen, und folgten Jesus nach.
38
Jesus aber wandte sich um, und da er sah, dass sie ihm folgten, sprach er zu ihnen: Was suchet ihr? Sie sprachen zu ihm: Rabbi! (das heißt verdolmetscht Meister) wo wohnest du?
39
Er sprach zu ihnen: Kommet, und sehet es! Da kamen sie, und sahen, wo er sich aufhielt, und blieben diesen Tag bei ihm. Es war um die zehnte Stunde.
40
Andreas aber, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den beiden, welche dies von Johannes gehört hatten, und ihm nachgefolgt waren.
41
Dieser fand zuerst seinen Bruder Simon, und sprach zu ihm: Wir haben den Messias (das ist verdolmetscht Christus) gefunden.
42
Und er führte ihn zu Jesus. Jesus aber sah ihn an, und sprach: Du bist Simon, der Sohn des Jonas; du wirst Kephas, das ist Petrus, heißen.

Philippus und Nathanael

43
Am folgenden Tage wollte er fortgehen nach Galiläa, und fand den Philippus. Und Jesus sprach zu ihm: Folge mir nach!
44
Es war aber Philippus aus Bethsaida, der Stadt des Andreas und Petrus.
45
Philippus traf den Nathanael und sprach zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Moses im Gesetze und die Propheten geschrieben haben, Jesus, den Sohn Josephs von Nazareth.
46
Und Nathanael sprach zu ihm: Kann denn aus Nazareth etwas Gutes kommen? Philippus sprach zu ihm: Komm, und siehe.
47
Jesus sah den Nathanael zu sich kommen, und sprach von ihm: Siehe, ein wahrer Israelit, in welchem kein Falsch ist!
48
Nathanael sprach zu ihm: Woher kennest du mich? Jesus antwortete, und sprach zu ihm: Bevor dich Philippus rief, da du unter dem Feigenbaume warest, sah ich dich.
49
Nathanael antwortete ihm, und sprach: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!
50
Jesus antwortete, und sprach zu ihm: Weil ich dir gesagt habe, ich sah dich unter dem Feigenbaume, glaubest du: Größeres als dieses wirst du sehen.
51
Und er sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ihr werdet den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen über dem Menschensohne!