Das Wort Bin Ich

Der Psalter (Psalmen)

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 90 -

Der HERR ist unsere Wohnstätte

1
Ein Gebet Mose's, des Mannes Gottes. Herr, Gott, du bist unsre Zuflucht für und für.
2
Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit,
3
der du die Menschen lässest sterben und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder!
4
Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache.
5
Du lässest sie dahinfahren wie einen Strom; sie sind wie ein Schlaf, gleichwie ein Gras, das doch bald welk wird,
6
das da frühe blüht und bald welk wird und des Abends abgehauen wird und verdorrt.
7
Das macht dein Zorn, daß wir so vergehen, und dein Grimm, daß wir so plötzlich dahinmüssen.
8
Denn unsere Missetaten stellst du vor dich, unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht.
9
Darum fahren alle unsere Tage dahin durch deinen Zorn; wir bringen unsre Jahre zu wie ein Geschwätz.
10
Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und wenn's köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen; denn es fährt schnell dahin, als flögen wir davon.
11
Wer glaubt aber, daß du so sehr zürnest, und wer fürchtet sich vor solchem deinem Grimm?
12
Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden.
13
HERR, kehre doch wieder zu uns und sei deinen Knechten gnädig!
14
Fülle uns früh mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang.
15
Erfreue uns nun wieder, nachdem du uns so lange plagest, nachdem wir so lange Unglück leiden.
16
Zeige deinen Knechten deine Werke und deine Ehre ihren Kindern.
17
Und der HERR, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unsrer Hände bei uns; ja, das Werk unsrer Hände wolle er fördern!

Der HERR ist unsere Wohnstätte

1
Gebet Moses, des Mannes Gottes. O Herr! du bist unsere Zuflucht gewesen von Geschlecht zu Geschlecht.
2
Ehedenn die Berge wurden und die Erde gebildet ward und ihr Umkreis, bist du, Gott! von Ewigkeit zu Ewigkeit.
3
Verstoße den Menschen nicht zur Niedrigkeit, du, der ja gesagt: Bekehret euch, ihr Menschenkinder!
4
Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, der vorübergegangen ist, und wie eine Wache in der Nacht.
5
Was für nichts vor ihnen geachtet wird, das sind Jahre.
6
Wie das Gras am Morgen hervorwächst, um abzusterben, am Abend abwelkt, hart wird und verdorrt,
7
So schwinden wir dahin durch deinen Zorn und sind verstört durch deinen Grimm.
8
Du stellst unsere Missetaten vor deine Augen, die Zeit unseres Lebens in das Licht deines Angesichtes.
9
Denn alle unsere Tage schwinden dahin, wir vergehen durch deinen Zorn, unsere Jahre mühen sich ab wie eine Spinne;
10
die Zeit unserer Jahre ist siebzig Jahre und aufs höchste achtzig Jahre und was darüber hinaus ist, ist Mühsal und Schmerz; denn die Milde kommt und wir werden hingerafft.
11
Wer kann die Stärke deines Zornes und aus Furcht vor dir deinen Grimm bemessen?
12
So gib denn so deine Macht kund und lass unser Herz in der Weisheit belehrt werden.
13
Kehre wieder, Herr! Wie lange noch? Lass dich erbitten über deine Diener!
14
So werden wir am Morgen deine Gnade reichlich empfangen und frohlocken und uns alle unsere Tage freuen.
15
Wir werden uns freuen nach Maß der Tage, in denen du uns gebeugt hast, der Jahre, in denen wir Unglück sahen.
16
Siehe auf deine Diener herab und auf deine Werke und lenke ihre Kinder!
17
Und der Glanz des Herrn, unsers Gottes, leuchte über uns und die Werke unserer Hände fördere über uns, ja das Werk unserer Hände wollest du fördern!