Das Wort Bin Ich

Der Psalter (Psalmen)

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 106 -

Dankt dem HERRN, denn er ist gut

1
Halleluja! Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.
2
Wer kann die großen Taten des HERRN ausreden und alle seine löblichen Werke preisen?
3
Wohl denen, die das Gebot halten und tun immerdar recht!
4
HERR, gedenke mein nach der Gnade, die du dem Volk verheißen hast; beweise uns deine Hilfe,
5
daß wir sehen mögen die Wohlfahrt deiner Auserwählten und uns freuen, daß es deinem Volk wohl geht, und uns rühmen mit deinem Erbteil.
6
Wir haben gesündigt samt unsern Vätern; wir haben mißgehandelt und sind gottlos gewesen.
7
Unsre Väter in Ägypten wollten deine Wunder nicht verstehen; sie gedachten nicht an deine große Güte und waren ungehorsam am Meer, am Schilfmeer.
8
Er half ihnen aber um seines Namens willen, daß er seine Macht bewiese.
9
Und er schalt das Schilfmeer: da ward's trocken, und führte sie durch die Tiefen wie in einer Wüste
10
und half ihnen von der Hand des, der sie haßte, und erlöste sie von der Hand des Feindes;
11
und die Wasser ersäuften ihre Widersacher, daß nicht einer übrig blieb.
12
Da glaubten sie an seine Worte und sangen sein Lob.
13
Aber sie vergaßen bald seiner Werke; sie warteten nicht auf seinen Rat.
14
Und sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten Gott in der Einöde.
15
Er aber gab ihnen ihre Bitte und sandte ihnen genug, bis ihnen davor ekelte.
16
Und sie empörten sich wider Mose im Lager, wider Aaron, den Heiligen des HERRN.
17
Die Erde tat sich auf und verschlang Dathan und deckte zu die Rotte Abirams,
18
und Feuer ward unter ihrer Rotte angezündet, die Flamme verbrannte die Gottlosen.
19
Sie machten ein Kalb am Horeb und beteten an das gegossene Bild
20
und verwandelten ihre Ehre in ein Gleichnis eines Ochsen, der Gras frißt.
21
Sie vergaßen Gottes, ihres Heilands, der so große Dinge in Ägypten getan hatte,
22
Wunder im Lande Hams und schreckliche Werke am Schilfmeer.
23
Und er sprach, er wolle sie vertilgen, wo nicht Mose, sein Auserwählter, in den Riß getreten wäre vor ihm, seinen Grimm abzuwenden, auf daß er sie nicht gar verderbte.
24
und sie verachteten das liebe Land, sie glaubten seinem Wort nicht
25
und murrten in ihren Hütten; sie gehorchten der Stimme des HERRN nicht.
26
Und er hob auf seine Hand wider sie, daß er sie niederschlüge in der Wüste
27
und würfe ihren Samen unter die Heiden und zerstreute sie in die Länder.
28
Und sie hingen sich an den Baal-Peor und aßen von den Opfern der toten Götzen
29
und erzürnten ihn mit ihrem Tun; da brach auch die Plage unter sie.
30
Da trat Pinehas herzu und schlichtete die Sache; da ward der Plage gesteuert.
31
Das ward ihm gerechnet zur Gerechtigkeit für und für ewiglich.
32
Und sie erzürnten ihn am Haderwasser, und Mose ging es übel um ihretwillen.
33
Denn sie betrübten ihm sein Herz, daß ihm etliche Worte entfuhren.
34
Auch vertilgten sie die Völker nicht, wie sie doch der HERR geheißen hatte;
35
sondern sie mengten sich unter die Heiden und lernten derselben Werke
36
und dienten ihren Götzen; die wurden ihnen zum Fallstrick.
37
Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Teufeln
38
und vergossen unschuldig Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, die sie opferten den Götzen Kanaans, daß das Land mit Blutschulden befleckt ward;
39
und verunreinigten sich mit ihren Werken und wurden abgöttisch mit ihrem Tun.
40
Da ergrimmte der Zorn des HERRN über sein Volk, und er gewann einen Greuel an seinem Erbe
41
und gab sie in die Hände der Heiden, daß über sie herrschten, die ihnen gram waren.
42
Und ihre Feinde ängsteten sie; und sie wurden gedemütigt unter ihre Hände.
43
Er errettete sie oftmals; aber sie erzürnten ihn mit ihrem Vornehmen und wurden wenig um ihrer Missetat willen.
44
Und er sah ihre Not an, da er ihre Klage hörte,
45
und gedachte an seinen Bund, den er mit ihnen gemacht hatte; und es reute ihn nach seiner großen Güte,
46
und er ließ sie zur Barmherzigkeit kommen vor allen, die sie gefangen hatten.
47
Hilf uns, HERR, unser Gott, und bringe uns zusammen aus den Heiden, daß wir danken deinem heiligen Namen und rühmen dein Lob.
48
Gelobet sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit, und alles Volk spreche: Amen, halleluja!

Dankt dem HERRN, denn er ist gut

1
Alleluja! Lobsinget dem Herrn, denn er ist gütig, denn seine Gnade währt ewig!
2
Wer kann die Großtaten des Herrn aussprechen, all seinen Ruhm verkünden?
3
Glückselig sind, die das Recht beobachten und Gerechtigkeit üben zu aller Zeit!
4
Gedenke unser, o Herr! durch deines Volkes Begnadigung; suche uns heim mit deinem Heile,
5
dass ich das Glück deiner Auserwählten schaue, mich freue an der Freude deines Volkes, dass du gepriesen werdest mit deinem Erbe.
6
Wir haben gesündigt gleich unsern Vätern, Unrecht getan, Böses verübt.
7
Unsere Väter in Ägypten merkten nicht auf deine Wunder, waren nicht der Fülle deiner Erbarmung eingedenk und reizten dich zum Zorne, da sie am Meere hinaufzogen, am Roten Meere.
8
Er aber half ihnen um seines Namens willen, um seine Macht kundzutun.
9
Er bedräute das Rote Meer, da ward es trocken, und er führte sie durch die Meerestiefen wie auf Sandboden.
10
Er rettete sie aus der Gewalt derer, die sie hassten, und erlöste sie aus der Gewalt des Feindes.
11
Das Wasser bedeckte ihre Dränger, nicht einer von ihnen blieb übrig.
12
Da glaubten sie seinen Worten und sangen sein Lob.
13
Doch schnell vergaßen sie seine Taten und hörten nicht auf seinen Ratschluß.
14
Sie entbrannten in Lüsternheit in der Wüste und versuchten Gott an wasserloser Stätte.
15
Da erfüllte er ihnen ihr Begehren und sandte ihnen bis zur Übersättigung ihrer Seele.
16
Sie reizten Moses im Lager, Aaron, den Heiligen des Herrn.
17
Es tat sich die Erde auf und verschlang Dathan und schloss sich über die Rotte Abirons.
18
Feuer loderte auf gegen ihre Rotte, die Flamme verzehrte die Sünder.
19
Sie machten ein Kalb am Horeb und beteten ein Gußbild an.
20
Sie vertauschten ihre Herrlichkeit mit dem Abbilde eines Kalbes, das Gras frißt.
21
Sie vergaßen Gott, der sie errettet, der in Ägypten Großes getan,
22
Wunderbares im Lande Chams, Furchtbares am Roten Meere.
23
Da gedachte er sie zu vertilgen, wenn nicht Moses, sein Auserwählter, in den Riss vor ihn hingetreten wäre, um seinen Grimm abzuwenden, dass er sie nicht vertilgte.
24
Sie verschmähten das herrliche Land und glaubten seinem Worte nicht
25
und murrten in ihren Zelten und hörten nicht auf die Stimme des Herrn.
26
Da hob er seine Hand über sie auf, sie in der Wüste hinzustrecken
27
und ihre Nachkommen unter die Völker zu werfen und sie zu zerstreuen in die Länder.
28
Und sie weihten sich dem Beelphegor und aßen von den Opfern der Toten
29
und erzürnten ihn durch ihre Taten, da brach ein großes Verderben über sie herein.
30
Aber Phinees stand auf und schaffte Sühne und die Plage hörte auf.
31
Und es ward ihm zur Gerechtigkeit gerechnet, von Geschlecht zu Geschlecht bis in Ewigkeit.
32
Sodann erzürnten sie ihm beim Wasser des Widerspruchs und Moses ward um ihretwillen heimgesucht,
33
denn sie erbitterten sein Gemüt, dass er sich verfehlte mit seinen Lippen.
34
Sie vertilgten die Völker nicht, wie ihnen der Herr gesagt hatte.
35
Sie vermischten sich mit den Völkern und lernten ihre Werke,
36
sie dienten deren Götzenbildern, und dies ward ihnen zum Fallstrick.
37
Sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den bösen Geistern
38
und vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten. So ward das Land mit Blut befleckt
39
und verunreinigt durch ihre Werke und sie verübten Buhlerei mit ihren Taten.
40
Da entbrannte der Zorn des Herrn gegen sein Volk und er verabscheute sein Erbe.
41
Und er gab sie in die Hände der Völker, und die sie hassten, herrschten über sie.
42
Und ihre Feinde bedrückten sie und sie wurden unter ihre Gewalt gebeugt.
43
Oftmals errettete er sie, sie aber reizten ihn zum Zorn durch ihr Vorhaben und sie wurden erniedrigt durch ihre Verschuldungen.
44
Doch er sah ihre Not an und hörte auf ihr Gebet.
45
Er gedachte seines Bundes und hatte Mitleid nach der Fülle seiner Erbarmungen.
46
Und er ließ sie Erbarmen finden bei allen, die sie gefangen hielten.
47
Hilf uns, o Herr, unser Gott! und sammle uns aus den Völkern, dass wir deinen heiligen Namen preisen und uns deines Lobpreises rühmen.
48
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit; und alles Volk spreche: Amen, Amen!