Das Wort Bin Ich

Der Prediger Salomo (Kohelet)

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 11 -

Wirf dein Brot auf die Wasser

1
Laß dein Brot über das Wasser fahren, so wirst du es finden nach langer Zeit.
2
Teile aus unter sieben und unter acht; denn du weißt nicht, was für Unglück auf Erden kommen wird.
3
Wenn die Wolken voll sind, so geben sie Regen auf die Erde; und wenn der Baum fällt, er falle gegen Mittag oder Mitternacht, auf welchen Ort er fällt, da wird er liegen.
4
Wer auf den Wind achtet, der sät nicht; und wer auf die Wolken sieht, der erntet nicht.
5
Gleichwie du nicht weißt den Weg des Windes und wie die Gebeine in Mutterleibe bereitet werden, also kannst du auch Gottes Werk nicht wissen, das er tut überall.
6
Frühe säe deinen Samen und laß deine Hand des Abends nicht ab; denn du weißt nicht, ob dies oder das geraten wird; und ob beides geriete, so wäre es desto besser.

Genieße deine Jahre

7
Es ist das Licht süß, und den Augen lieblich, die Sonne zu sehen.
8
Wenn ein Mensch viele Jahre lebt, so sei er fröhlich in ihnen allen und gedenke der finstern Tage, daß ihrer viel sein werden; denn alles, was kommt, ist eitel.
9
So freue dich, Jüngling, in deiner Jugend und laß dein Herz guter Dinge sein in deiner Jugend. Tue, was dein Herz gelüstet und deinen Augen gefällt, und wisse, daß dich Gott um dies alles wird vor Gericht führen.
10
Laß die Traurigkeit in deinem Herzen und tue das Übel von deinem Leibe; denn Kindheit und Jugend ist eitel.

Wirf dein Brot auf die Wasser

1
Lege dein Brot auf das vorbeifließende Wasser, so wirst du es nach langer Zeit wieder finden.
2
Teile aus unter sieben, wohl auch unter acht; denn du weißt nicht, was für Unglück auf die Erde kommen wird.
3
Wenn die Wolken voll sind, so gießen sie Regen auf die Erde nieder. Wenn der Baum fällt, nach Süden oder nach Norden, so bleibt er an dem Orte, wohin er gefallen ist, liegen.
4
Wer auf den Wind achtet, sät nicht; und wer nach den Wolken schaut, wird niemals ernten.
5
So wenig du weißt, auf welchem Wege die Seele kommt und wie die Gebeine sich im Mutterleibe zusammenfügen, ebenso wenig kennst du auch die Werke Gottes, welcher alles vollbringt.
6
Frühe bestelle deine Aussaat und am Abende raffe deine Hand nicht; denn du weißt nicht, was besser aufgeht, dies oder jenes; und wenn beides zugleich aufgeht, wird es noch besser sein.

Genieße deine Jahre

7
Süß ist das Licht und angenehm ist es den Augen, die Sonne zu sehen.
8
Wenn auch der Mensch noch so viele Jahre lebt und sich in ihnen allen freut, so gedenke er doch der Tage der Finsternis, deren viele sein werden; denn wenn diese kommen, werden sie das Vergangene der Eitelkeit zeigen.
9
Freue dich also, Jüngling! In deiner Jugend und lass dein Herz guter Dinge sein in den Tagen deiner Jugend und folge den Neigungen deines Herzens und dem, was deine Augen schauen; aber wisse, dass dich Gott über alles dies vor Gericht ziehen wird.
10
Verbanne den Zorn aus deinem Herzen und halte das Böse von deinem Leibe fern, denn Jugend und Wollust sind eitel.