Das Wort Bin Ich

Das Evangelium nach Lukas

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

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- Kapitel 1 -

Weihe an Theophilus

(Apostelgeschichte 1,1-3)
1
Sintemal sich's viele unterwunden haben, Bericht zu geben von den Geschichten, so unter uns ergangen sind,
2
wie uns das gegeben haben, die es von Anfang selbst gesehen und Diener des Worts gewesen sind:
3
habe ich's auch für gut angesehen, nachdem ich's alles von Anbeginn mit Fleiß erkundet habe, daß ich's dir, mein guter Theophilus, in Ordnung schriebe,
4
auf das du gewissen Grund erfahrest der Lehre, in welcher du unterrichtet bist.

Verkündigung der Geburt des Johannes an Zacharias

5
Zu der Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, war ein Priester von der Ordnung Abia, mit Namen Zacharias, und sein Weib war von den Töchtern Aarons, welche hieß Elisabeth.
6
Sie waren aber alle beide fromm vor Gott und wandelten in allen Geboten und Satzungen des HERRN untadelig.
7
Und sie hatten kein Kind; denn Elisabeth war unfruchtbar, und waren beide wohl betagt.
8
Und es begab sich, da er des Priesteramtes pflegte vor Gott zur Zeit seiner Ordnung,
9
nach Gewohnheit des Priestertums, und an ihm war, daß er räuchern sollte, ging er in den Tempel des HERRN.
10
Und die ganze Menge des Volks war draußen und betete unter der Stunde des Räucherns.
11
Es erschien ihm aber der Engel des HERRN und stand zur rechten Hand am Räucheraltar.
12
Und als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es kam ihn eine Furcht an.
13
Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! denn dein Gebet ist erhört, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, des Namen sollst du Johannes heißen.
14
Und du wirst des Freude und Wonne haben, und viele werden sich seiner Geburt freuen.
15
Denn er wird groß sein vor dem HERRN; Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken und wird noch im Mutterleibe erfüllt werden mit dem heiligen Geist.
16
Und er wird der Kinder Israel viele zu Gott, ihrem HERRN, bekehren.
17
Und er wird vor ihm her gehen im Geist und Kraft des Elia, zu bekehren die Herzen der Väter zu den Kindern und die Ungläubigen zu der Klugheit der Gerechten, zuzurichten dem HERRN ein bereitet Volk.
18
Und Zacharias sprach zu dem Engel: Wobei soll ich das erkennen? Denn ich bin alt und mein Weib ist betagt.
19
Der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt, mit dir zu reden, daß ich dir solches verkündigte.
20
Und siehe, du wirst verstummen und nicht reden können bis auf den Tag, da dies geschehen wird, darum daß du meinen Worten nicht geglaubt hast, welche sollen erfüllt werden zu ihrer Zeit.
21
Und das Volk wartete auf Zacharias und verwunderte sich, daß er so lange im Tempel verzog.
22
Und da er herausging, konnte er nicht mit ihnen reden; und sie merkten, daß er ein Gesicht gesehen hatte im Tempel. Und er winkte ihnen und blieb stumm.
23
Und es begab sich, da die Zeit seines Amts aus war, ging er heim in sein Haus.
24
Und nach den Tagen ward sein Weib Elisabeth schwanger und verbarg sich fünf Monate und sprach:
25
Also hat mir der HERR getan in den Tagen, da er mich angesehen hat, daß er meine Schmach unter den Menschen von mir nähme.

Verkündigung der Geburt Christi an Maria

26
Und im sechsten Monat ward der Engel Gabriel gesandt von Gott in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth,
27
zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Manne mit Namen Joseph, vom Hause David: und die Jungfrau hieß Maria.
28
Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Gegrüßet seist du, Holdselige! Der HERR ist mit dir, du Gebenedeite unter den Weibern!
29
Da sie aber ihn sah, erschrak sie über seine Rede und gedachte: Welch ein Gruß ist das?
30
Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! du hast Gnade bei Gott gefunden.
31
Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heißen.
32
Der wird groß sein und ein Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der HERR wird ihm den Stuhl seines Vaters David geben;
33
und er wird ein König sein über das Haus Jakob ewiglich, und seines Königreiches wird kein Ende sein.
34
Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich von keinem Manne weiß?
35
Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das von dir geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.
36
Und siehe, Elisabeth, deine Gefreunde, ist auch schwanger mit einem Sohn in ihrem Alter und geht jetzt im sechsten Monat, von der man sagt, daß sie unfruchtbar sei.
37
Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.
38
Maria aber sprach: Siehe ich bin des HERRN Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.

Maria besucht Elisabeth

39
Maria aber stand auf in den Tagen und ging auf das Gebirge eilends zu der Stadt Juda's
40
und kam in das Haus des Zacharias und grüßte Elisabeth.
41
Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe. Und Elisabeth ward des heiligen Geistes voll
42
und rief laut und sprach: Gebenedeit bist du unter den Weibern, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes!
43
Und woher kommt mir das, daß die Mutter meines HERRN zu mir kommt?
44
Siehe, da ich die Stimme deines Grußes hörte, hüpfte mit Freuden das Kind in meinem Leibe.
45
Und o selig bist du, die du geglaubt hast! denn es wird vollendet werden, was dir gesagt ist von dem HERRN.

Das Lied der Maria

(1. Samuel 2,1-11)
46
Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den HERRN,
47
und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilands;
48
denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder;
49
denn er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und des Name heilig ist.
50
Und seine Barmherzigkeit währet immer für und für bei denen, die ihn fürchten.
51
Er übet Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn.
52
Er stößt die Gewaltigen vom Stuhl und erhebt die Niedrigen.
53
Die Hungrigen füllt er mit Gütern und läßt die Reichen leer.
54
Er denkt der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel wieder auf,
55
wie er geredet hat unsern Vätern, Abraham und seinem Samen ewiglich.
56
Und Maria blieb bei ihr bei drei Monaten; darnach kehrte sie wiederum heim.

Geburt von Johannes dem Täufer

57
Und Elisabeth kam ihre Zeit, daß sie gebären sollte; und sie gebar einen Sohn.
58
Und ihre Nachbarn und Gefreunde hörten, daß der HERR große Barmherzigkeit an ihr getan hatte, und freuten sich mit ihr.

Beschneidung von Johannes dem Täufer

59
Und es begab sich am achten Tage, da kamen sie, zu beschneiden das Kindlein, und hießen ihn nach seinem Vater Zacharias.
60
Aber seine Mutter antwortete und sprach: Mitnichten, sondern er soll Johannes heißen.
61
Und sie sprachen zu ihr: Ist doch niemand in deiner Freundschaft, der also heiße.
62
Und sie winkten seinem Vater, wie er ihn wollte heißen lassen.
63
Und er forderte ein Täfelein und schrieb also: Er heißt Johannes. Und sie verwunderten sich alle.
64
Und alsbald ward sein Mund und seine Zunge aufgetan, und er redete und lobte Gott.
65
Und es kam eine Furcht über alle Nachbarn; und die ganze Geschichte ward ruchbar auf dem ganzen jüdischen Gebirge.
66
Und alle, die es hörten, nahmen's zu Herzen und sprachen: Was, meinst du, will aus dem Kindlein werden? Denn die Hand des HERRN war mit ihm.

Die Prophezeiung des Zacharias

67
Und sein Vater Zacharias ward des heiligen Geistes voll, weissagte und sprach:
68
Gelobet sei der HERR, der Gott Israels! denn er hat besucht und erlöst sein Volk
69
und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils in dem Hause seines Dieners David,
70
wie er vorzeiten geredet hat durch den Mund des Propheten:
71
daß er uns errettete von unseren Feinden und von der Hand aller, die uns hassen,
72
und Barmherzigkeit erzeigte unsern Vätern und gedächte an seinen heiligen Bund
73
und an den Eid, den er geschworen hat unserm Vater Abraham, uns zu geben,
74
daß wir, erlöst aus der Hand unserer Feinde, ihm dienten ohne Furcht unser Leben lang
75
in Heiligkeit und Gerechtigkeit, die ihm gefällig ist.
76
Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten heißen. Du wirst vor dem HERRN her gehen, daß du seinen Weg bereitest
77
und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk, das da ist in Vergebung ihrer Sünden;
78
durch die herzliche Barmherzigkeit unsers Gottes, durch welche uns besucht hat der Aufgang aus der Höhe,
79
auf daß er erscheine denen, die da sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.
80
Und das Kindlein wuchs und ward stark im Geist; und er war in der Wüste, bis daß er sollte hervortreten vor das Volk Israel.

Weihe an Theophilus

(Apostelgeschichte 1,1-3)
1
Weil viele schon es unternommen haben, eine Erzählung der Tatsachen, die unter uns vollendet worden sind, zu verfassen,
2
wie sie uns diejenigen überliefert haben, welche von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind;
3
So habe auch ich für gut befunden, nachdem ich über alles vom Anfange an genaue Kunde eingeholet, es dir der Ordnung nach aufzuschreiben, bester Theophilus!
4
damit du die Zuverlässigkeit der Worte genau einsehest, in denen du unterrichtet worden bist.

Verkündigung der Geburt des Johannes an Zacharias

5
Es war in den Tagen Herodes, des Königs von Judäa, ein Priester, mit Namen Zacharias, aus der Reihe Abias; sein Weib war von den Töchtern Aarons, und hieß Elisabeth.
6
Beide waren gerecht vor Gott, und wandelten in allen Geboten und Satzungen des Herrn tadellos,
7
und sie hatten kein Kind, denn Elisabeth war unfruchtbar, und beide waren vorgerückt an Tagen.
8
Es begab sich aber, als er nach der Ordnung seiner Reihe vor Gott den Priesterdienst verrichtete,
9
kam er nach der Sitte des Priestertums durch das Los daran, in den Tempel des Herrn hineinzugehen und zu räuchern.
10
Die ganze Volksmenge aber stand betend draußen zur Stunde des Rauchwerkes.
11
Da erschien ihm ein Engel des Herrn, zur Rechten des Rauchaltars stehend.
12
Und Zacharias erschrak, als er ihn sah, und Furcht überfiel ihn.
13
Der Engel aber sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Denn dein Gebet ist erhöret worden; und dein Weib, Elisabeth, wird dir einen Sohn gebären, den sollst du Johannes heißen.
14
Du wirst Freude und Wonne haben, und viele werden sich über seine Geburt freuen;
15
denn er wird groß sein vor dem Herrn; Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken, und wird mit dem heiligen Geiste erfüllet werden schon vom Mutterleibe an,
16
und viele von den Kindern Israels wird er zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren.
17
Und er wird vor ihm hergehen im Geiste und in der Kraft des Elias, um die Gesinnungen der Väter auf die Kinder, die Ungläubigen zur Weisheit der Gerechten zu bringen, und dem Herrn ein vollkommenes Volk zu bereiten.
18
Da sprach Zacharias zu dem Engel: Woran soll ich das erkennen? Denn ich bin alt, und mein Weib ist vorgerückt an Tagen.
19
Und der Engel antwortete, und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt worden zu dir zu reden, und dir diese frohe Botschaft zu bringen.
20
Und siehe, du wirst stumm sein, und nicht reden können bis auf den Tag, da dies geschehen wird; darum weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die in Erfüllung gehen werden zu ihrer Zeit.
21
Das Volk aber wartete auf Zacharias, und sie verwunderten sich, dass er solange im Tempel verweilte.
22
Als er nun herauskam, konnte er nicht zu ihnen reden. Da erkannten sie, dass er eine Erscheinung im Tempel gehabt hatte. Und er winkte ihnen und blieb stumm.
23
Und es geschah, als die Tage seines Dienstes vollbracht waren, ging er hinweg in sein Haus.
24
Nach diesen Tagen aber empfing Elisabeth, sein Weib, und sie verbarg sich fünf Monate lang, indem sie sprach:
25
Also hat mir der Herr getan in diesen Tagen, da er mich angesehen, um meine Schmach vor den Menschen von mir zu nehmen!

Verkündigung der Geburt Christi an Maria

26
Im sechsten Monate aber ward der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa, mit Namen Nazareth,
27
zu einer Jungfrau, die verlobt war mit einem Manne, mit Namen Joseph, vom Hause Davids, und der Name der Jungfrau war Maria.
28
Und der Engel trat zu ihr hinein, und sprach: Gegrüßt seist du, voll der Gnaden, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeiet unter den Weibern!
29
Da sie dies hörte, erschrak sie über seine Rede, und bedachte bei sich, was dies für ein Gruß sei.
30
Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast Gnade gefunden bei Gott.
31
Siehe, du wirst empfangen im Schoße, und einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus heißen.
32
Dieser wird groß sein, und der Sohn des Allerhöchsten genannt werden; Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird herrschen über das Haus Jakob in Ewigkeit,
33
und seines Reiches wird kein Ende sein.
34
Maria aber sprach zu dem Engel: Wie wird dies geschehen, da ich einen Mann nicht erkenne?
35
Der Engel antwortete, und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird auf dich herabkommen, und die Kraft des Allerhöchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, welches aus dir geboren werden soll, Sohn Gottes genannt werden.
36
Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, auch sie hat einen Sohn empfangen in ihrem Alter, und dies ist der sechste Monat für sie, die unfruchtbar heißt,
37
denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.
38
Maria aber sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe, nach deinem Worte! Und der Engel schied von ihr.

Maria besucht Elisabeth

39
Maria aber machte sich in jenen Tagen auf, und ging eilends auf das Gebirge nach einer Stadt des Stammes Juda.
40
Und sie kam in das Haus des Zacharias, und grüßte Elisabeth.
41
Und es begab sich, sobald Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind freudig in ihrem Leibe auf, und Elisabeth ward erfüllet von dem heiligen Geiste.
42
Und sie rief mit lauter Stimme, und sprach: Gebenedeit bist du unter den Weibern, und gebenedeiet ist die Frucht deines Leibes!
43
Und woher geschieht mir dies, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
44
Denn siehe, sobald die Stimme deines Grußes an mein Ohr gelangte, hüpfte das Kind freudig in meinem Schoße.
45
Und selig, die du geglaubt hast, dass in Erfüllung gehen wird, was dir von dem Herrn gesagt ward.

Das Lied der Maria

(1. Samuel 2,1-11)
46
Maria sprach: Hoch preiset meine Seele den Herrn,
47
und mein Geist frohlocket in Gott, meinem Heilande!
48
Weil er die Niedrigkeit seiner Magd angesehen hat; denn siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter.
49
Denn Großes hat an mir getan, der mächtig, und dessen Name heilig ist!
50
Und seine Barmherzigkeit währet von Geschlecht zu Geschlecht bei denen, die ihn fürchten.
51
Er hat Macht geübt mit seinem Arme, zerstreuet, die da hoffärtig sind in ihres Herzens Sinne.
52
Er hat Gewaltige vom Throne gestürzt, und Niedrige hat er erhöhet.
53
Hungrige hat er mit Gütern erfüllt, und die Reichen leer ausgehen lassen.
54
Er hat sich Israels, seines Knechtes, angenommen, eingedenk seiner Barmherzigkeit;
55
wie er zu unsern Vätern gesprochen hat, zu Abraham und seinen Nachkommen in Ewigkeit.
56
Und Maria blieb bei ihr ungefähr drei Monate, und kehrte dann zurück in ihr Haus.

Geburt von Johannes dem Täufer

57
Es kam aber die Zeit, da Elisabeth gebären sollte, und sie gebar einen Sohn.
58
Und ihre Nachbarn und Verwandten hörten es, dass der Herr große Barmherzigkeit an ihr getan habe, und sie freuten sich mit ihr.

Beschneidung von Johannes dem Täufer

59
Und es geschah am achten Tage, da kamen sie den Knaben zu beschneiden, und sie nannten ihn nach seines Vaters Namen Zacharias.
60
Seine Mutter aber nahm das Wort, und sprach: Nein, sondern er soll Johannes heißen!
61
Sie sprachen zu ihr: Es ist doch niemand in deiner Verwandtschaft, der diesen Namen hat.
62
Da winkten sie seinem Vater, wie er ihn wollte nennen lassen.
63
Er forderte ein Schreibtäfelchen, und schrieb die Worte: Johannes ist sein Name! Und sie verwunderten sich alle. (V. 13)
64
Und sogleich ward sein Mund aufgetan, und seine Zunge ward gelöst, und er redete, und lobte Gott.
65
Da überfiel alle Nachbarn derselben Furcht, und im ganzen Gebirge von Judäa bereitete sich der Ruf aus von all diesen Dingen.
66
Und alle, die davon hörten, nahmen es zu Herzen, und sprachen: Was wird wohl aus diesem Kinde werden? Denn die Hand des Herrn war mit ihm.

Die Prophezeiung des Zacharias

67
Und Zacharias, sein Vater, ward erfüllt mit dem heiligen Geiste; und er weissagte und sprach:
68
Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, denn er hat sein Volk heimgesucht, und ihm Erlösung gewirkt!
69
Ein Horn des Heiles hat er uns aufgerichtet in dem Hause Davids, seines Knechtes;
70
wie er es verheissen hat durch den Mund seiner heiligen Propheten, die von Alters her gewesen;
71
uns zu erlösen von unsern Feinden, und aus der Hand aller, die uns hassen;
72
Barmherzigkeit zu üben an unsern Vätern, und eingedenk zu sein seines heiligen Bundes,
73
des Eides, den er unserm Vater Abraham geschworen hat, uns zu verleihen,
74
dass wir von der Furcht aus der Hand unserer Feinde befreit, ihm dienen,
75
in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor ihm alle Tage unseres Lebens.
76
Und du, Knabe, wirst ein Prophet des Höchsten genannt werden; denn du wirst vor dem Angesichte der Herrn hergehen, ihm seine Wege zu bereiten;
77
um sein Volk zur Erkenntnis des Heiles zu führen, zur Vergebung seiner Sünden, (V. 17)
78
durch die innigste Barmherzigkeit unseres Gottes, in welcher uns heimgesucht hat der Aufgang aus der Höhe;
79
um Licht zu bringen denen, die in Finsternis und im Todesschatten sitzen, und unsere Füße auf den Weg des Friedens zu leiten.
80
Der Knabe aber wuchs, und ward stark im Geiste, und war in der Wüste bis zu dem Tage, da er sich zeigen sollte vor Israel.