Das Wort Bin Ich

Das Buch Hiob (Ijob)

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 17 -

Hiob bittet um Erleichterung

1
Mein Odem ist schwach, und meine Tage sind abgekürzt; das Grab ist da.
2
Fürwahr, Gespött umgibt mich, und auf ihrem Hadern muß mein Auge weilen.
3
Sei du selber mein Bürge bei dir; wer will mich sonst vertreten?
4
Denn du hast ihrem Herzen den Verstand verborgen; darum wirst du ihnen den Sieg geben.
5
Es rühmt wohl einer seinen Freunden die Ausbeute; aber seiner Kinder Augen werden verschmachten.
6
Er hat mich zum Sprichwort unter den Leuten gemacht, und ich muß mir ins Angesicht speien lassen.
7
Mein Auge ist dunkel geworden vor Trauern, und alle meine Glieder sind wie ein Schatten.
8
Darüber werden die Gerechten sich entsetzen, und die Unschuldigen werden sich entrüsten gegen die Heuchler.
9
Aber der Gerechte wird seinen Weg behalten; und wer reine Hände hat, wird an Stärke zunehmen.
10
Wohlan, so kehrt euch alle her und kommt; ich werde doch keinen Weisen unter euch finden.
11
Meine Tage sind vergangen; meine Anschläge sind zerrissen, die mein Herz besessen haben.
12
Sie wollen aus der Nacht Tag machen und aus dem Tage Nacht.
13
Wenn ich gleich lange harre, so ist doch bei den Toten mein Haus, und in der Finsternis ist mein Bett gemacht;
14
Die Verwesung heiße ich meinen Vater und die Würmer meine Mutter und meine Schwester:
15
was soll ich denn harren? und wer achtet mein Hoffen?
16
Hinunter zu den Toten wird es fahren und wird mit mir in dem Staub liegen.

Hiob bittet um Erleichterung

1
Mein Geist wird kraftlos, meine Tage gehen zu Ende und einzig das Grab ist mir übrig.
2
Ich habe nicht gesündigt, doch auf Bitterkeiten weilt mein Auge.
3
Befreie mich, Herr! und stelle mich neben dich, dann mag wider mich eines jeden Hand streiten.
4
Ihr Herz hast du der Einsicht verschlossen, darum werden sie nicht obsiegen.
5
Er verheißt seinen Genossen Beute, aber die Augen seiner Kinder werden dahinschmachten.
6
Man hat mich zu einem Gespötte des Volkes hingestellt und ein Beispiel bin ich vor ihnen.
7
Mein Auge ist dunkel geworden vor Gram und meine Glieder sind wie vernichtet.
8
Darüber werden die Gerechten staunen und der Unschuldige sich wider den Heuchler erheben.
9
Und der Gerechte wird seinen Weg einhalten und reine Hände werden neue Kraft gewinnen.
10
Darum wendet euch immer wieder her, ihr alle, und kommet; doch einen Weisen werde ich unter euch nicht finden.
11
Meine Tage sind vorübergegangen, meine Pläne sind vereitelt und martern mein Herz.
12
Sie haben die Nacht zum Tag gewandelt und ich soll nach der Finsternis wieder Licht hoffen.
13
Wenn ich auch ausharre, ist doch die Unterwelt mein Haus und in der Finsternis habe ich mein Lager aufgeschlagen.
14
Zur Fäulnis sprach ich: Mein Vater bist du! Mutter und Schwester seid ihr mir! Zu den Würmern.
15
Wo ist denn also nun mein Harren und wer achtet auf meine Geduld?
16
In der Unterwelt tiefste Tiefen wird all das Meine hinunterfahren, werde ich wohl da wenigstens Ruhe haben?