Segnungen bei Gehorsam
(3. Mose 25,18-22)
1
Wenn du aber auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst, dass du alle seine Gebote hältst und beobachtest, die ich dir heute darlege, so wird dich der Herr, dein Gott, erhaben machen über alle Völker, die auf Erden sind.
2
Und es werden alle Segnungen über dich kommen und dir zu Teil werden, jedoch nur wenn du seinen Geboten gehorchest.
3
Gesegnet wirst du sein in der Stadt, und gesegnet auf dem Felde.
4
Gesegnet die Frucht deines Leibes, und die Frucht deines Landes, und die Frucht deines Viehes, die Herden deiner Rinder, und die Ställe deiner Schafe.
5
Gesegnet deine Scheunen, und gesegnet dein Vorrat.
6
Gesegnet wirst du sein, wenn du eingehst und wenn du ausgehst.
7
Der Herr wird deine Feinde, die sich wider dich erheben, vor deinen Augen zu Falle bringen; auf einem Wege werden sie gegen dich herankommen und auf sieben Wegen werden sie vor dir fliehen.
8
Der Herr wird über deine Vorratskammern Segen senden und über alle Werke deiner Hände; und er wir dich segnen im Lande, das du erhalten wirst.
9
Der Herr wird dich zu seinem heiligen Volke erheben, wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote des Herrn, deines Gottes, hältst und auf seinen Wegen wandelst.
10
Dann werden alle Völker der Erde sehen, dass der Name des Herrn über dir angerufen ist, und werden dich fürchten.
11
Der Herr wird dir Überfluss geben an allen Gütern, an der Frucht deines Leibes, an der Frucht deines Viehes, und an der Frucht deines Landes, welches der Herr deinen Vätern eidlich versprochen hat, dir zu geben.
12
Seine beste Schatzkammer, den Himmel, wird der Herr auftun, um deinem Lande Regen zu geben zu seiner Zeit; und wird alle Werke deiner Hände segnen. Und du wirst vielen Völkern leihen können und wirst selbst von niemand entlehnen müssen.
13
Zum Haupte und nicht zum Schweife wird dich der Herr machen; und du wirst allezeit oben und nicht unten sein, jedoch nur, wenn du den Geboten des Herrn, deines Gottes, die ich dir heute auferlege, gehorsam bist, und sie hältst und tust,
14
und nicht von ihnen abweichst, weder zur Rechten, noch zur Linken, und nicht andern Göttern nachgehst, und sie verehrst.
Flüche bei Ungehorsam
(3. Mose 20,1-9; 3. Mose 26,14-39)
15
Wenn du aber der Stimme des Herrn, deines Gottes, nicht gehorchen willst, um alle seine Gebote und Vorschriften, die ich dir heute auferlege, zu tun und zu halten, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen.
16
Verflucht wirst du sein in der Stadt, verflucht auf dem Felde.
17
Verflucht deine Scheune und verflucht dein Vorrat.
18
Verflucht die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, die Herden deiner Rinder und die Herden deiner Schafe.
19
Verflucht wirst du sein, wenn du eingehst, und verflucht, wenn du ausgehst.
20
Hunger und Entbehrung wird der Herr über dich senden, und Strafgerichte über alle deine Werke, die du tun wirst; bis er dich aufreibt und schnell vertilgt um all deiner bösen Handlungen willen, durch welche du mich verlassen hast.
21
Dazu sende der Herr die Pest über dich, bis sie dich aus dem Lande vertilgt, in das du ziehst, es in Besitz zu nehmen.
22
Der Herr schlage dich mit Armut, mit Fieber, und Kälte, mit Hitze, und Dürre, und mit verdorbener Luft, und Getreidebrand, und verfolge dich, bis du vernichtet bist.
23
Der Himmel über dir werde von Erz, und die Erde, auf die du trittst, von Eisen.
24
Statt des Regens gebe der Herr deinem Lande Staub, und Asche falle über dich vom Himmel, bis du vertilgt bist.
25
Der Herr lasse dich vor deinen Feinden zu Falle kommen; auf einem Wege mögest du gegen sie ausziehen und auf sieben fliehen, und mögest zerstreut werden in alle Reiche der Erde;
26
und dein Leichnam diene allen Vögeln des Himmels, und den Tieren der Erde zur Speise, und niemand möge da sein, sie wegzuscheuchen.
27
Der Herr schlage dich mit dem Geschwür Ägyptens und an dem Teile des Leibes, welcher den Unrat abführt, auch mit Grind und Krätze, so dass du nicht geheilt werden kannst.
28
Der Herr schlage dich mit Wahnwitz und Blindheit und Raserei,
29
und du mögest am hellen Mittage tappen, wie ein Blinder in der Finsternis zu tappen pflegt, und den richtigen Weg nicht finden. Du mögest allezeit Unterdrückung dulden und Gewalt erleiden, und niemanden haben, der dich befreie.
30
Du mögest dir ein Weib nehmen, und ein anderer möge ihr beiwohnen. Du mögest ein Haus bauen und nicht darin wohnen; du mögest einen Weinberg pflanzen und die Lese nicht halten.
31
Dein Rind vor deinen Augen geschlachtet, und du sollst nicht davon essen. Dein Esel werde dir vor deinen Augen geraubt und möge dir nicht mehr zurückgegeben werden. Deine Schafe mögen deinen Feinden ausgeliefert werden, und niemand sei da, der dir beistehe.
32
Deine Söhne und deine Töchter mögen einem andern Volke übergeben werden; deine Augen sollen es sehen und mögen nach ihrem Anblicke den ganzen Tag schmachten, und deine Hand möge kraftlos sein.
33
Die Früchte deines Landes, und alles, was du erarbeitest, möge ein Volk verzehren, das du nicht kennst; und du mögest immer Schmach erleiden und unterdrückt sein alle Tage,
34
und mögest außer dir sein vor Schrecken über die Dinge, die deine Augen sehen werden.
35
Der Herr möge dich mit bösen Geschwüren an den Knien und an den Waden schlagen, dass du von der Fußsohle bis zum Scheitel nicht geheilt werden könnest.
36
Der Herr wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einem Volke führen, das dir und deinen Vätern unbekannt ist, und du wirst dort fremden Göttern, Holz und Stein dienen.
37
Und du wirst verloren sein, zum Sprüchworte und zur Spottrede bei allen Völkern werden, zu denen dich der Herr führen wird.
38
Vielen Samen wirst du in die Erde werfen und wenig einsammeln; denn die Heuschrecken werden alles fressen.
39
Du wirst Weinberge pflanzen und umgraben, aber keinen Wein trinken, noch irgendetwas davon einbringen; denn er wird von den Würmern verwüstet werden.
40
Du wirst Ölbäume in deinem ganzen Gebiete haben und dich nicht mit Öl salben; den sie werden absterben und zu Grunde gehen.
41
Söhne und Töchter wirst du zeugen und dich ihrer nicht erfreuen; denn sie werden in Gefangenschaft weggeführt werden.
42
Alle deine Bäume und die Früchte deines Bodens wird der Brand verzehren.
43
Der Fremdling, der bei dir im Lande weilt, wird sich über dich erheben und höher stehen; du aber wirst herabkommen und niedriger werden.
44
Er wird dir leihen, und du wirst nichts haben, es ihm zu leihen. Er wird das Haupt und du der Schweif werden.
45
Und alle diese Flüche werden über dich kommen, und werden dich verfolgen und dich treffen, bis du zu Grunde gehst; weil du der Stimme des Herrn, deines Gottes, nicht gehorcht, noch seine Gebote und Vorschriften gehalten hast, die er dir geboten hat.
46
Und Zeichen und Wunder werden an dir, und an deinen Nachkommen ewiglich geschehen.
47
und weil du dem Herrn, deinem Gott, nicht dienen wolltest in Freude und Wonne des Herzens, als du alles in Überfluss hattest,
48
sollst du deinem Feinde, den der Herr über dich senden wird, dienstbar sein in Hunger und Durst, und Blöße, und aller Not; er wird dir ein eisernes Joch auf den Nacken legen, bis er dich vernichtet.
49
Der Herr wird ein Volk über dich aus der Ferne herbeiführen, von den äußersten Enden der Erde, das mit dem Fluge des Adlers daherstürzt, dessen Sprache du nicht zu verstehen vermagst;
50
ein grausames Volk, das des Greises nicht schont, und nicht Erbarmen hat mit dem Kinde,
51
und die Frucht deines Viehes und die Früchte deines Landes verzehrt, bis du zu Grunde gehst; und das dir kein Getreide, noch Wein, noch Öl, noch Rinder und Schafherden lässt, bis es dich vertilgt
52
und dich in allen deinen Städten aufreibt, und bis deine festen und hohen Mauern zerstört werden, auf welche du dich in deinem ganzen Lande verließest. Du wirst innerhalb deiner Tore eingeschlossen werden in deinem ganzen Lande, welches der Herr, dein Gott, dir geben wird,
53
und wirst die Frucht deines Leibes, und das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, welche der Herr, dein Gott, dir gegeben hat, in der Angst und Not, in die dein Feind dich stürzen wird, verzehren.
54
Wer unter dir verzärtelt und sehr weichlich ist, wird seinem Bruder, oder dem Weibe, das an seinem Busen liegt, nichts vergönnen,
55
so dass er ihnen vom Fleische seiner Söhne, das er ißt, nicht gibt; weil er nichts anderes hat bei der Umschließung und der Not, mit der deine Feinde dich heimsuchen werden in allen deinen Toren.
56
Das weichliche und verzärtelte Weib, das die Erde nicht betreten und vor allzu großer Verzärtelung und Verweichlichung ihren Fuß nicht auf dieselbe zu setzen vermochte, wird ihrem Manne, der an ihrem Busen liegt, nicht das Fleisch des Sohnes und der Tochter gönnen;
57
ja nicht einmal die schmutzige Nachgeburt, welches aus ihres Schoßes Mitte hervorgeht, noch die Kinder, die in jener Stunde geboren werden; denn wegen des Mangels an allen Dingen werden sie dieselben insgeheim verzehren bei der Belagerung und Verheerung, mit der dein Feind dich innerhalb deiner Tore bedrängen wird.
58
Wenn du nicht alle Worte dieses Gesetzes, welche in diesem Buche geschrieben sind, hältst und tust, und seinen herrlichen und schrecklichen Namen, das ist den Herrn, deinen Gott, nicht fürchtest,
59
so wird der Herr deine und deiner Nachkommen Plagen noch vermehren mit großen und anhaltenden Plagen, bösartigen und andauernden Krankheiten.
60
Und er wird alle Trübsale Ägyptens über dich kommen lassen, vor denen du dich fürchtetest, und diese werden dir anhaften;
61
überdies wird der Herr alle Krankheiten und Plagen, von welchen in dem Buche dieses Gesetzes nicht geschrieben ist, über dich bringen, bis er dich vertilgt;
62
und euer werden nur wenige an Zahl übrigbleiben, die ihr vorher den Sternen des Himmels an Menge gleich waret, weil du der Stimme des Herrn, deines Gottes, nicht gehorcht hast.
63
Und wie der Herr zuvor seine Freude daran fand, euch wohl zu tun und euch zu mehren, so wird er alsdann Freude daran finden, euch zu zerstreuen und auszurotten, damit ihr aus dem Lande, in das du ziehst, es in Besitz zu nehmen, hinweggeschafft werdet.
64
Der Herr wird dich unter alle Völker, von einem Ende der Erde bis zum andern, zerstreuen; und du wirst dort fremden Göttern dienen, die dir und deinen Vätern unbekannt sind, Holz und Steinen.
65
Auch unter jenen Völkern wirst du keine Ruhe finden, und dein Fuß wird keine Stätte finden, wo er rasten könnte; denn der Herr wird dir daselbst ein zaghaftes Herz geben, und abnehmende Augen, und eine Seele, die von Gram verzehrt wird.
66
Dein Leben wird sein, wie wenn es vor dir in der Schwebe hinge. Tag und Nacht wirst du dich fürchten und deines Lebens nicht sicher sein.
67
Am Morgen wirst du sagen: Wer gibt mir den Abend? Und am Abend: Wer gibt mir den Morgen? Vor der Furcht deines Herzens, die dich erschrecken wird, und um aller Dinge willen, die deine Augen werden sehen müssen.
68
Der Herr wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückbringen, auf dem Wege, von dem er dir gesagt hat, du solltest ihn nicht mehr schauen. Dort wirst du deinen Feinden zu Knechten und Mägden verkauft werden, und niemand wird sein, der dich kaufen mag.