Die Gebete von Tobias und Sara in ihren verschiedenen Nöten werden von Gott erhört und der Engel Raphael wird geschickt, um ihnen zu helfen
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Da seufzte Tobias und fing an, unter Tränen zu beten,
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und sprach: Du bist gerecht, o Herr! und alle deine Gerichte sind gerecht und alle deine Wege sind Barmherzigkeit und Wahrheit und Recht.
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Und nun, Herr! gedenke meiner und nimm keine Rache wegen meiner Sünden und gedenke nicht meiner Vergehen oder derer meiner Eltern.
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Denn wir haben deinen Geboten nicht gehorcht, darum sind wir der Beraubung hingegeben worden, der Gefangenschaft, dem Tode, dem Spotte und dem Hohne aller Völker, unter welche du uns zerstreut hast.
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Und nun, o Herr! groß sind deine Gerichte, weil wir nicht nach deinen Geboten getan haben und nicht aufrichtig vor dir gewandelt sind.
6
So tue nun, Herr! mit mir nach deinem Willen und lass meinen Geist in Frieden aufgenommen werden, denn es ist mir besser, zu sterben als zu leben.
7
An demselben Tage begab es sich, dass auch Sara, die Tochter Raguels, in Rages, einer Stadt der Meder, eine Beschimpfung von Seiten einer der Mägde ihres Vaters erfuhr;
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denn sie war sieben Männern gegeben worden und ein böser Geist, mit Namen Asmodäus, hatte diese getötet, sobald sie zu ihr gegangen waren.
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Da sie also der Magd wegen einer Verschuldung einen Verweis gab, antwortete ihr diese und sprach: Möchten wir doch nimmermehr einen Sohn oder eine Tochter von dir auf Erden sehen, du Mörderin deiner Männer!
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Willst du auch mich töten, wie du schon sieben Männer getötet hast? Auf diese Rede hin ging sie in das Obergemach ihres Hauses und aß und trank nicht drei Tage und drei Nächte hindurch,
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sondern verharrte im Gebete und flehte zu Gott unter Tränen, dass er sie von diesem Schimpfe befreien möchte.
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Am dritten Tage aber, als sie ihr Gebet beschloss, pries sie Gott
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und sprach: Gepriesen sei dein Name, du Gott unserer Väter! Der du, nachdem du zuvor gezürnt, Barmherzigkeit übest und zur Zeit der Trübsal die Sünden denen nachlässest, welche dich anrufen.
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Zu dir, o Herr! wende ich mein Angesicht, zu dir erhebe ich meine Augen.
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Ich bitte dich, o Herr! du wollest mich von der Fessel dieses Schimpfes freimachen oder mich wenigstens von der Erde wegnehmen.
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Du weißt, Herr! dass ich niemals nach einem Manne verlangt und meine Seele rein bewahrt habe von aller Begierlichkeit.
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Niemals habe ich mich unter die Mutwilligen gemischt, und mich zu denen gesellt, welche in Leichtfertigkeit wandeln.
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Einen Mann aber zu nehmen, habe ich eingewilligt aus Furcht vor dir, nicht aus meiner Lust,
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und entweder war ich ihrer unwürdig oder sie sind vielleicht meiner nicht wert gewesen, weil du mich vielleicht einem andern Manne vorbehalten hast.
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Denn dein Ratschluss steht nicht in des Menschen Gewalt.
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Das aber halt jeder für gewiss, der dich verehrt, dass sein Leben, wenn er erprobt ist, gekrönt werden wird, und dass er, wenn er der Züchtigung unterworfen gewesen, zu deiner Barmherzigkeit wird kommen dürfen.
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Du hast ja kein Gefallen an unserm Verderben, denn nach dem Sturme schaffst du Stille und nach dem Weinen und Wehklagen flößest du uns Frohlocken ein.
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Dein Name, o Gott Israels, sei gepriesen in Ewigkeit!
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Zu jener Zeit ward das Gebet beider vor der Herrlichkeit des allerhöchsten Gottes erhört
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und ein Engel des Herrn, der heilige Raphael, ward gesandt, beide zu heilen, deren Gebet zu einer Zeit vor das Angesicht Gottes gebracht ward.