Das Wort Bin Ich

Der Psalter (Psalmen)

Elberfelder Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 50 -

Der Mächtige ruft

1
(Ein Psalm; von Asaph.) Der Mächtige(a), Gott, Jehova, hat geredet und die Erde gerufen vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.
2
Aus Zion, der Schönheit Vollendung, ist Gott hervorgestrahlt.
3
Unser Gott kommt, und er wird nicht schweigen; Feuer frißt vor ihm her, und rings um ihn stürmt es gewaltig.
4
Er ruft dem Himmel droben und der Erde, um sein Volk zu richten:
5
„Versammelt mir meine Frommen, die meinen Bund geschlossen haben beim Opfer!“
6
Und die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit, denn Gott ist es, der richtet(b). (Sela.)
7
„Höre, mein Volk, und ich will reden, Israel, und ich will wider dich zeugen! Ich, ich bin Gott, dein Gott.
8
Nicht wegen deiner Schlachtopfer tadle ich dich, und deine Brandopfer sind beständig vor mir.
9
Nicht werde ich Farren nehmen aus deinem Hause, noch Böcke aus deinen Hürden.
10
Denn mein ist alles Getier des Waldes, das Vieh auf tausend Bergen.
11
Ich kenne alles Gevögel der Berge, und das Wild(c) des Gefildes ist mir bekannt.
12
Wenn mich hungerte, ich würde es dir nicht sagen: denn mein ist der Erdkreis und seine Fülle.
13
Sollte ich das Fleisch von Stieren(d) essen und das Blut von Böcken trinken?
14
Opfere Gott Lob(e), und bezahle dem Höchsten deine Gelübde;
15
Und rufe mich an am Tage der Bedrängnis: ich will dich erretten, und du wirst mich verherrlichen!“
16
Zu dem Gesetzlosen aber spricht Gott: „Was hast du meine Satzungen herzusagen und meinen Bund in deinen Mund zu nehmen?
17
Du hast ja die Zucht(f) gehaßt und hinter dich geworfen meine Worte.
18
Wenn du einen Dieb sahst, so gingst du gern mit ihm um, und dein Teil war mit Ehebrechern.
19
Deinen Mund ließest du los zum Bösen, und Trug flocht deine Zunge.
20
Du saßest da, redetest wider deinen Bruder, wider den Sohn deiner Mutter stießest du Schmähung aus.
21
Solches hast du getan, und ich schwieg; du dachtest, ich sei ganz wie du. Ich werde dich strafen(g) und es dir vor Augen stellen.“
22
Merket doch dieses, die ihr Gottes(h) vergesset, damit ich nicht zerreiße, und kein Erretter sei da!
23
Wer Lob(i) opfert, verherrlicht mich, und wer seinen Weg einrichtet, ihn werde ich das Heil Gottes sehen lassen.

Fußnoten

(a)50:1 El
(b)50:6 O. denn Gott steht im Begriff zu richten
(c)50:11 Eig. was sich tummelt; so auch Ps. 80,13
(d)50:13 Eig. von Starken
(e)50:14 O. Dank
(f)50:17 O. Unterweisung, Zurechtweisung
(g)50:21 O. überführen
(h)50:22 Eloah
(i)50:23 O. Dank

Der Mächtige ruft

1
Ein Psalm Asaphs. Der Herr, der höchste Gott, redet und ruft die Erde auf vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergange.
2
Von Sion strahlt seiner Schönheit Glanz aus.
3
Gott kommt und tut sich kund, unser Gott schweigt nicht; Feuer lodert vor ihm auf und um ihn her tobt mächtiges Sturmwetter.
4
Er ruft dem Himmel oben zu und ruft die Erde, um über sein Volk Gericht zu halten.
5
Versammelt ihm seine Heiligen, die bei Opfern einen Bund mit ihm schließen.
6
Die Himmel tun seine Gerechtigkeit kund, denn Gott ist Richter.
7
Höre mein Volk, ich will reden; Israel, ich will dir bezeugen: Gott, dein Gott bin ich!
8
Nicht um deiner Opfer willen stelle ich dich zur Rede. sind doch deine Brandopfer beständig vor mir.
9
Nicht nehme ich aus deinem Hause Farren noch Böcke aus deinen Herden.
10
Mein ist ja alles Getier des Waldes, die Tiere auf den Bergen und die Rinder.
11
Ich kenne alle Vögel des Himmels und die Zierde des Feldes ist mein Eigentum.
12
Wenn mich hungerte, würde ich es dir nicht sagen; denn mein ist der Erdkreis und was ihn erfüllt.
13
Soll ich denn das Fleisch der Stiere essen oder das Blut der Böcke trinken?
14
Bringe Gott als Opfer Lob dar und löse dem Allerhöchsten deine Gelübde
15
und rufe mich an am Tage der Drangsal, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen!
16
Zu dem Sünder hingegen spricht Gott: Warum zählst du meine Satzungen auf und nimmst meinen Bund in deinen Mund,
17
während du doch Zucht hassest und meine Worte hinter dich wirfst?
18
Siehst du einen Dieb, so läufst du mit ihm und hältst Gemeinschaft mit den Ehebrechern.
19
Dein Mund fließt über von Bosheit und deine Zunge zettelt Betrug an.
20
Du sitzest da und redest wider deinen Bruder und legst dem Sohne deiner Mutter Fallstricke.
21
Solches tatest du und ich schwieg. Da meintest du in deiner Bosheit, ich sei dir ähnlich, aber ich will dich zur Rechenschaft ziehen und es dir vor Augen stellen.
22
Erkennet dies doch, die ihr Gottes vergesset! dass er euch nicht einmal hinwegraffe, ohne dass jemand zu retten vermag.
23
Ein Opfer des Lobes ehrt mich und dies ist der Weg, auf dem ich ihm das Heil von Gott zeigen will.