Das Wort Bin Ich

Das Evangelium nach Matthäus

Elberfelder Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 12 -

Jesus ist der Herr des Sabbats

(1. Samuel 21,1-7; Markus 2,23-28; Lukas 6,1-5)
1
Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbath durch die Saaten; es hungerte aber seine Jünger, und sie fingen an Ähren abzupflücken und zu essen.
2
Als aber die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbath zu tun nicht erlaubt ist.
3
Er aber sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als ihn und die bei ihm waren hungerte?
4
wie er in das Haus Gottes ging und die Schaubrote aß, welche er nicht essen durfte, noch die bei ihm waren, sondern allein die Priester?
5
Oder habt ihr nicht in dem Gesetz gelesen, daß an den Sabbathen die Priester in dem Tempel den Sabbath entheiligen und schuldlos sind?
6
Ich sage euch aber: Größeres als der Tempel ist hier.
7
Wenn ihr aber erkannt hättet, was es ist: „Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer“,(a) so würdet ihr die Schuldlosen nicht verurteilt haben.
8
Denn der Sohn des Menschen ist Herr des Sabbaths.

Heilung am Sabbat

(Markus 3,1-6; Lukas 6,6-11)
9
Und als er von dannen weiterging, kam er in ihre Synagoge.
10
Und siehe, da war ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte. Und sie fragten ihn und sprachen: Ist es erlaubt, an den Sabbathen zu heilen? auf daß sie ihn anklagen möchten.
11
Er aber sprach zu ihnen: Welcher Mensch wird unter euch sein, der ein Schaf hat und, wenn dieses am Sabbath in eine Grube fiele, es nicht ergreifen und aufrichten wird?
12
Wieviel vorzüglicher ist nun ein Mensch als ein Schaf! Also ist es erlaubt, an den Sabbathen Gutes zu tun.
13
Dann spricht er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus. Und er streckte sie aus, und sie ward wiederhergestellt, gesund wie die andere.
14
Die Pharisäer aber gingen hinaus und hielten Rat wider ihn, wie sie ihn umbrächten.

Seht, mein Diener

(Jesaja 42,1-9)
15
Als aber Jesus es erkannte, entwich er von dannen; und es folgten ihm große Volksmengen, und er heilte sie alle.
16
Und er bedrohte sie, daß sie ihn nicht offenbar machten;
17
damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaias geredet ist, welcher spricht:
18
„Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an welchem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat; ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Nationen Gericht ankündigen.
19
Er wird nicht streiten noch schreien, noch wird jemand seine Stimme auf den Straßen hören;
20
ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Gericht hinausführe zum Siege;
21
und auf seinen Namen werden die Nationen hoffen.“(b)

Ein geteiltes Haus kann nicht bestehen

(Markus 3,20-27; Lukas 11,14-23)
22
Dann wurde ein Besessener zu ihm gebracht, blind und stumm; und er heilte ihn, so daß der [Blinde und] Stumme redete und sah.
23
Und es erstaunten alle die Volksmengen und sagten: Dieser ist doch nicht etwa der Sohn Davids?
24
Die Pharisäer aber sagten, als sie es hörten: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus, als durch(c) den Beelzebub, den Obersten der Dämonen.
25
Da er aber ihre Gedanken wußte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das wider sich selbst entzweit ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, das wider sich selbst entzweit ist, wird nicht bestehen.
26
Und wenn der Satan den Satan austreibt, so ist er wider sich selbst entzweit; wie wird denn sein Reich bestehen?
27
Und wenn ich durch(d) Beelzebub die Dämonen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein.
28
Wenn ich aber durch(e) den Geist Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch hingekommen(f).
29
Oder wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken bindet? und alsdann wird er sein Haus berauben.
30
Wer nicht mit mir ist, ist wider mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.

Die unverzeihliche Sünde

(Markus 3,28-30)
31
Deshalb sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird den Menschen nicht vergeben werden.
32
Und wer irgend ein Wort reden wird wider den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wer aber irgend wider den Heiligen Geist reden wird, dem wird nicht vergeben werden, weder in diesem Zeitalter noch in dem zukünftigen.

Ein Baum, der an seinen Früchten erkannt wird

(Lukas 6,43-45)
33
Entweder machet den Baum gut und seine Frucht gut, oder machet den Baum faul und seine Frucht faul; denn aus der Frucht wird der Baum erkannt.
34
Otternbrut! wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund.
35
Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze Gutes hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatze Böses hervor.
36
Ich sage euch aber, daß von jedem unnützen Worte, das irgend die Menschen reden werden, sie von demselben Rechenschaft geben werden am Tage des Gerichts;
37
denn aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.

Die Schriftgelehrten und Pharisäer bitten um ein Zeichen

(Jona 3,1-10; Lukas 11,29-32)
38
Dann antworteten ihm etliche der Schriftgelehrten und Pharisäer und sprachen: Lehrer, wir möchten ein Zeichen von dir sehen.
39
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden, als nur das Zeichen Jonas', des Propheten.
40
Denn gleichwie Jonas drei Tage und drei Nächte in dem Bauche des großen Fisches war, also wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte in dem Herzen der Erde sein.
41
Männer von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen, denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas'; und siehe, mehr als Jonas ist hier.
42
Eine Königin des Südens wird auftreten im Gericht mit diesem Geschlecht und wird es verdammen, denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomons zu hören; und siehe, mehr als Salomon ist hier.

Ein unreiner Geist kehrt zurück

(Lukas 11,24-26)
43
Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Örter, Ruhe suchend, und findet sie nicht.
44
Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin; und wenn er kommt, findet er es leer, gekehrt und geschmückt.
45
Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, böser als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen daselbst; und das Letzte jenes Menschen wird ärger als das Erste. Also wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen.

Jesu Mutter und Brüder lassen ihn rufen

(Markus 3,31-35; Lukas 8,19-21)
46
Als er aber noch zu den Volksmengen redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen und suchten ihn zu sprechen.
47
Und es sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und suchen dich zu sprechen.
48
Er aber antwortete und sprach zu dem, der es ihm sagte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?
49
Und er streckte seine Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, meine Mutter und meine Brüder;
50
denn wer irgend den Willen meines Vaters tun wird, der in den Himmeln ist, derselbe ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.

Fußnoten

(a)12:7 Hos. 6,6
(b)12:21 Jes. 42,1-4
(c)12:24 W. in (in der Kraft des)
(d)12:27 W. in (in der Kraft des)
(e)12:28 W. in (in der Kraft des)
(f)12:28 O. auf euch gekommen

Jesus ist der Herr des Sabbats

(1. Samuel 21,1-7; Markus 2,23-28; Lukas 6,1-5)
1
Zu jener Zeit ging Jesus am Sabbate durch die Saaten hin; seine Jünger aber waren hungrig, und fingen an, Ähren zu pflücken, und zu essen.
2
Als aber die Pharisäer das sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbate zu tun nicht erlaubt ist.
3
Er aber sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David getan, als ihn hungerte, samt denen, die bei ihm waren;
4
wie er in das Haus Gottes eintrat, und die Schaubrote aß, welche zu essen ihm nicht erlaubt war, noch auch denen, die bei ihm waren, sondern einzig den Priestern?
5
Oder habet ihr nicht gelesen in dem Gesetze, dass die Priester am Sabbate im Tempel den Sabbat brechen, und ohne Schuld sind?
6
Ich sage euch aber: Ein Größerer als der Tempel ist hier.
7
Wenn ihr aber wüsstet, was es heißt: Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer; nimmermehr würdet ihr die Schuldlosen verdammt haben.
8
Denn der Menschensohn ist auch über den Sabbat Herr.

Heilung am Sabbat

(Markus 3,1-6; Lukas 6,6-11)
9
Als er nun von da fortgegangen war, kam er in ihre Synagoge.
10
Und siehe, da war ein Mann, der eine verdorrte Hand hatte; und sie fragten ihn, und fragten: Ist es gestattet, am Sabbate zu heilen? damit sie ihn anklagen könnten.
11
Er aber sprach zu ihnen: Wer wird unter euch der Mann sein, der ein einziges Schaf hat, und wenn dieses am Sabbate in eine Grube fällt, es nicht ergreift und herauszieht?
12
Um wie viel besser ist ein Mensch als ein Schaf? Es ist also erlaubt, am Sabbate Gutes zu erweisen.
13
Dann sagte er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus, und sie wurde wieder hergestellt, gesund wie die andere.
14
Die Pharisäer aber gingen hinaus, und hielten einen Rat wider ihn, wie sie ihn um´s Leben bringen könnten.

Seht, mein Diener

(Jesaja 42,1-9)
15
Jesus aber wusste es, und entfernte sich von da; und es folgten ihm viele, und er heilte sie alle;
16
und er gebot ihnen, dass sie ihn nicht offenbaren sollten,
17
damit erfüllet würde, was durch den Propheten Isaias gesagt ward, da er spricht:
18
Siehe, mein Knecht, den ich auserwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich will meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Völkern Recht verkünden.
19
Er wird nicht zanken, noch schreien, noch wird jemand seine Stimme auf den Gassen hören.
20
Ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Docht nicht auslöschen, bis er das Recht zum Siege bringt;
21
und auf seinen Namen werden die Völker hoffen.

Ein geteiltes Haus kann nicht bestehen

(Markus 3,20-27; Lukas 11,14-23)
22
Da ward ein Besessener zu ihm gebracht, der blind und stumm war; und er heilte ihn, so dass derselbe redete und sah.
23
Und alles Volk geriet außer sich vor Verwunderung, und sprach: Ist dieser etwa der Sohn Davids?
24
Da es aber die Pharisäer hörten, sprachen sie: Dieser treibt die bösen Geister nicht anders aus als durch Beelzebub, den Obersten der bösen Geister.
25
Jesus wusste aber ihre Gesinnungen und sprach zu ihnen: Jedes Reich, das wider sich selbst uneins ist, wird verwüstet werden, und jede Stadt, oder jedes Haus, das wider sich selbst uneins ist, wird keinen Bestand haben.
26
Wenn nun der Satan den Satan austreibt, so ist er wider sich selbst entzweit; wie also wird sein Reich Bestand haben?
27
Und wenn ich durch Beelzebub die bösen Geister austreibe, durch wen treiben denn eure Söhne sie aus? Darum werden sie selbst eure Richter sein.
28
Wenn ich aber durch den Geist Gottes die bösen Geister austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen.
29
Oder wie kann jemand in das Haus des Starken hineinkommen, und dessen Hausgerät rauben, wenn er nicht vorher den Starken gebunden hat? Alsdann wird er dessen Haus ausrauben.
30
Wer nicht mit mir ist, ist wider mich; und wer nicht mit mir sammelt, zerstreuet.

Die unverzeihliche Sünde

(Markus 3,28-30)
31
Darum sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen nachgelassen; aber die Lästerung wider den (heiligen) Geist wird nicht nachgelassen werden.
32
Und wer ein Wort wider den Menschensohn redet, dem wird vergeben werden; wer aber wider den heiligen Geist redet, dem wird weder in dieser noch in der zukünftigen Welt vergeben werden.

Ein Baum, der an seinen Früchten erkannt wird

(Lukas 6,43-45)
33
Entweder machet den Baum gut und auch seine Frucht gut, oder machet den Baum schlecht und auch seine Frucht schlecht; denn an der Frucht erkennet man den Baum.
34
Ihr Natternbrut! wie könnet ihr Gutes reden, da ihr böse seid? Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund.
35
Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze Gutes hervor; und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatze Böses hervor.
36
Ich sage euch aber, die Menschen werden über ein jedes unnütze Wort, das sie reden, am Tage des Gerichtes Rechenschaft geben müssen.
37
Denn aus deinen Worten wirst du gerechtfertiget, und aus deinen Worten wirst du verurteilt werden.

Die Schriftgelehrten und Pharisäer bitten um ein Zeichen

(Jona 3,1-10; Lukas 11,29-32)
38
Dann redeten einige von den Schriftgelehrten und Pharisäern zu ihm, und sprachen: Meister! Wir möchten von dir ein Zeichen sehen.
39
Er aber antwortete, und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht verlangt ein Zeichen; und kein Zeichen wird ihm gegeben werden, als das Zeichen Jonas, des Propheten.
40
Denn gleichwie Jonas drei Tage und drei Nächte in dem Bauche des Fisches war, so wird auch der Sohn des Menschen im Herzen der Erde drei Tage und drei Nächte sein.
41
Die Männer von Ninive werden in dem Gerichte mit diesem Geschlechte auftreten, und werden es verdammen; denn sie taten Buße auf die Predigt des Jonas. Und siehe, mehr als Jonas ist hier!
42
Eine Königin aus Mittag wird im Gerichte mit diesem Geschlechte auftreten, und es verdammen; denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomons zu hören; und siehe, mehr als Salomon ist hier!

Ein unreiner Geist kehrt zurück

(Lukas 11,24-26)
43
Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, wandert er durch dürre Orte, Ruhe suchend, und er findet sie nicht.
44
Alsdann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin. Und er kommt, findet es leer, mit Besen gereiniget, und geschmückt.
45
Dann geht er hin, nimmt sieben andere Geister zu sich, ärgere als er, und sie ziehen ein, und wohnen daselbst, und es werden die letzten Dinge dieses Menschen ärger als die ersten. Ebenso wird es auch diesem überaus argen Geschlechte ergehen.

Jesu Mutter und Brüder lassen ihn rufen

(Markus 3,31-35; Lukas 8,19-21)
46
Während er noch zu dem Volke redete, siehe, da standen seine Mutter und seine Brüder draußen, und suchten mit ihm zu reden.
47
Es sagte aber jemand zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen, und suchen dich.
48
Er aber antwortete, und sprach zu dem, welcher es ihm sagte: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?
49
Und die Hand nach seinen Jüngern ausstreckend, sprach er: Sehet da meine Mutter und meine Brüder!
50
Denn wer immer den Willen meines Vaters tut, welcher im Himmel ist, ist mir Bruder, Schwester und Mutter.