Das Wort Bin Ich

Das Evangelium nach Lukas

Elberfelder Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 10 -

Die Aussendung der Siebzig

(Matthäus 9,35-38)
1
Nach diesem aber bestellte der Herr auch siebenzig andere und sandte sie zu je zwei vor seinem Angesicht her in jede Stadt und jeden Ort, wohin er selbst kommen wollte(a).
2
Er sprach aber zu ihnen: Die Ernte zwar ist groß, der Arbeiter aber sind wenige. Bittet nun den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter aussende in seine Ernte.
3
Gehet hin! Siehe, ich sende euch wie Lämmer inmitten von Wölfen.
4
Traget weder Börse noch Tasche, noch Sandalen, und grüßet niemand auf dem Wege.
5
In welches Haus irgend ihr aber eintretet, sprechet zuerst: Friede diesem Hause!
6
Und wenn daselbst ein Sohn des Friedens ist, so wird euer Friede auf demselben ruhen; wenn aber nicht, so wird er zu euch zurückkehren.
7
In demselben Hause aber bleibet, und esset und trinket was sie haben(b); denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Gehet nicht aus einem Hause in ein anderes(c).
8
Und in welche Stadt irgend ihr eintretet, und sie nehmen euch auf, da esset was euch vorgesetzt wird,
9
und heilet die Kranken in ihr und sprechet zu ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen.
10
In welche Stadt irgend ihr aber eingetreten seid, und sie nehmen euch nicht auf, da gehet hinaus auf ihre Straßen und sprechet:
11
Auch den Staub, der uns aus eurer Stadt an den Füßen hängt, schütteln wir gegen euch ab; doch dieses wisset, daß das Reich Gottes nahe gekommen ist.
12
Ich sage euch, daß es Sodom an jenem Tage erträglicher ergehen wird als jener Stadt.

Wehe den unbußfertigen Städten

(Matthäus 11,20-24)
13
Wehe dir, Chorazin! wehe dir, Bethsaida! denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie, in Sack und Asche sitzend, Buße getan.
14
Doch Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen im Gericht als euch.
15
Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht worden bist, bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden.
16
Wer euch hört, hört mich; und wer euch verwirft, verwirft mich; wer aber mich verwirft, verwirft den, der mich gesandt hat.

Die Siebzig kehren mit Freude zurück

17
Die Siebenzig aber kehrten mit Freuden zurück und sprachen: Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in deinem Namen.
18
Er sprach aber zu ihnen: Ich schaute den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.
19
Siehe, ich gebe euch die Gewalt, auf Schlangen und Skorpionen zu treten, und über die ganze Kraft des Feindes, und nichts soll euch irgendwie beschädigen.
20
Doch darüber freuet euch nicht, daß euch die Geister untertan sind; freuet euch aber, daß eure Namen in den Himmeln angeschrieben sind.

Jesus jubelt im Geiste

(Matthäus 11,25-30)
21
In selbiger Stunde frohlockte Jesus im Geiste und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dies vor Weisen und Verständigen verborgen hast, und hast es Unmündigen geoffenbart. Ja, Vater, denn also war es wohlgefällig vor dir.
22
Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand erkennt, wer der Sohn ist, als nur der Vater; und wer der Vater ist, als nur der Sohn, und wem irgend der Sohn ihn offenbaren will.
23
Und er wandte sich zu den Jüngern besonders und sprach: Glückselig die Augen, welche sehen, was ihr sehet!
24
Denn ich sage euch, daß viele Propheten und Könige begehrt haben zu sehen, was ihr sehet, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr höret, und haben es nicht gehört.

Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter

25
Und siehe, ein gewisser Gesetzgelehrter stand auf und versuchte ihn und sprach: Lehrer, was muß ich getan haben, um ewiges Leben zu ererben?
26
Er aber sprach zu ihm: Was steht in dem Gesetz geschrieben? wie liesest du?
27
Er aber antwortete und sprach: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstande(d), und deinen Nächsten wie dich selbst“.(e)
28
Er sprach aber zu ihm: Du hast recht geantwortet; tue dies, und du wirst leben.
29
Indem er aber sich selbst rechtfertigen wollte, sprach er zu Jesu: Und wer ist mein Nächster?
30
Jesus aber erwiderte und sprach: Ein gewisser Mensch ging von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter Räuber, die ihn auch auszogen und ihm Schläge versetzten und weggingen und ihn halbtot liegen ließen.
31
Von ungefähr aber ging ein gewisser Priester jenes Weges hinab; und als er ihn sah, ging er an der entgegengesetzten Seite vorüber.
32
Gleicherweise aber auch ein Levit, der an den Ort gelangte, kam und sah ihn und ging an der entgegengesetzten Seite vorüber.
33
Aber ein gewisser Samariter, der auf der Reise war(f), kam zu ihm hin; und als er ihn sah, wurde er innerlich bewegt;
34
und er trat hinzu und verband seine Wunden und goß Öl und Wein darauf; und er setzte ihn auf sein eigenes Tier und führte ihn in eine Herberge und trug Sorge für ihn.
35
Und am folgenden Morgen [als er fortreiste] zog er zwei Denare heraus und gab sie dem Wirt und sprach [zu ihm]: Trage Sorge für ihn; und was irgend du noch dazu verwenden wirst, werde ich dir bezahlen, wenn ich zurückkomme.
36
Wer von diesen dreien dünkt dich der Nächste gewesen zu sein von dem, der unter die Räuber gefallen war?
37
Er aber sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Jesus aber sprach zu ihm: Gehe hin und tue du desgleichen.

Maria und Martha beten an und dienen

38
Es geschah aber, als sie ihres Weges zogen, daß er in ein Dorf kam; und ein gewisses Weib, mit Namen Martha, nahm ihn in ihr Haus auf.
39
Und diese hatte eine Schwester, genannt Maria, die sich auch zu den Füßen Jesu niedersetzte und seinem Worte zuhörte.
40
Martha aber war sehr beschäftigt mit vielem(g) Dienen; sie trat aber hinzu und sprach: Herr, kümmert es dich nicht(h), daß meine Schwester mich allein gelassen hat zu dienen? Sage ihr nun, daß sie mir helfe(i).
41
Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha! du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge;
42
eines aber ist not. Maria aber hat das gute Teil erwählt, welches nicht von ihr genommen werden wird.

Fußnoten

(a)10:1 O. im Begriff stand zu kommen
(b)10:7 O. was euch von ihnen angegeben wird
(c)10:7 Eig. Gehet nicht über von Haus zu Haus
(d)10:27 O. Gemüt
(e)10:27 5. Mose 6,5; 3. Mose 19,18
(f)10:33 O. der seines Weges zog
(g)10:40 O. wurde abgezogen durch vieles
(h)10:40 O. liegt dir nichts daran
(i)10:40 W. mit mir angreife

Die Aussendung der Siebzig

(Matthäus 9,35-38)
1
Darnach aber bestimmte der Herr noch andere zweiundsiebzig, und sandte sie je zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Ortschaften, wohin er selbst kommen wollte.
2
Und er sprach zu ihnen: Die Ernte ist zwar groß, aber der Arbeiter sind wenige. Bittet daher den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende.
3
Gehet hin! Siehe, ich sende euch wie Lämmer unter Wölfe.
4
Traget weder Beutel, noch Tasche, noch Schuhe, und grüßet niemanden auf dem Wege.
5
Wo ihr immer in ein Haus kommet, da sprechet zuerst: Friede sei mit diesem Hause!
6
Und wenn da selbst ein Kind des Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen; wo aber nicht, so wird er auf euch zurückkehren.
7
Bleibet aber in demselben Hause, und esset und trinket, was sie haben; denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Wandert nicht von einem Hause in das andere.
8
Und wo immer ihr in eine Stadt kommet, und man euch aufnimmt, da esset, was euch vorgesetzt wird.
9
Und machet die Kranken gesund, die daselbst sind, und sprechet zu ihnen: Das Reich Gottes hat sich euch genaht.
10
Wo ihr aber immer in eine Stadt kommet, und sie euch nicht aufnehmen, da gehet heraus auf ihre Gassen, und sprechet:
11
Auch den Staub, der sich uns von eurer Stadt angehängt hat, schütteln wir wider euch ab; wisset jedoch: Das Reich Gottes hat sich genaht!
12
Ich sage euch: Es wird Sodoma an jenem Tage erträglicher ergehen, als jener Stadt.

Wehe den unbußfertigen Städten

(Matthäus 11,20-24)
13
Wehe dir, Korozain! Wehe dir, Bethsaida! denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind, so hätten sie längst schon in härenem Kleide und in der Asche sitzend Buße getan.
14
Jedoch Thyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen im Gerichte, als euch.
15
Und du Kapharnaum! die du bis zum Himmel erhöht bist, wirst bis in die Hölle versenket werden.
16
Wer euch höret, höret mich, und wer euch verachtet, verachtet mich; wer aber mich verachtet, verachtet den, der mich gesandt hat.

Die Siebzig kehren mit Freude zurück

17
Es kehrten aber die Zweiundsiebzig mit Freuden zurück, und sprachen: Herr! auch die bösen Geister sind uns untertan in deinem Namen.
18
Er sprach zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.
19
Sehet, ich habe euch die Gewalt gegeben, auf Schlangen und Skorpionen zu treten, und über alle Gewalt des Feindes, und nichts wird euch schaden;
20
jedoch freuet euch nicht darüber, dass euch die Geister unterworfen sind, sondern freuet euch, dass eure Namen im Himmel eingeschrieben stehen.

Jesus jubelt im Geiste

(Matthäus 11,25-30)
21
In derselben Stunde frohlockte Jesus im heiligen Geiste, und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde! dass du dieses vor Weisen und Klugen verborgen, Kleinen aber geoffenbaret hast. Ja, Vater! denn also ist es wohlgefällig gewesen vor dir.
22
Alles ist mir von meinem Vater übergeben; und niemand weiß, wer der Sohn ist, als der Vater; und niemand weiss, wer der Vater ist, als der Sohn, und wem es der Sohn offenbaren will.
23
Und er wandte sich zu seinen Jüngern, und sprach: Selig die Augen, welche sehen, was ihr sehet!
24
Denn ich sage euch, viele Propheten und Könige verlangten zu sehen, was ihr sehet, und sahen es nicht; und zu hören, was ihr höret, und hörten es nicht.

Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter

25
Und siehe, ein Gesetzeslehrer trat auf, ihn zu versuchen, und sprach: Meister! was muss ich tun, um das ewige Leben zu ererben?
26
Er aber sprach zu ihm: Was steht geschrieben im Gesetze? Wie liesest du?
27
Jener antwortete, und sprach: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele, aus allen deinen Kräften, und von deinem ganzen Gemüte; und deinen Nächsten wie dich selbst.
28
Da sprach er zu ihm: Du hast recht geantwortet; dies tue, so wirst du leben!
29
Jener aber wollte sich rechtfertigen, und sprach zu Jesus: Wer ist denn mein Nächster?
30
Da nahm Jesus das Brot, und sprach: Es ging ein Mensch von Jerusalem nach Jericho, und fiel unter Räuber. Diese zogen ihn aus, schlugen ihn wund, und gingen hinweg, indem sie ihn halbtot liegen ließen.
31
Da fügte es sich, dass ein Priester denselben Weg hinabzog; und er sah ihn, und ging vorüber.
32
Desgleichen auch ein Levit; er kam an den Ort, sah ihn, und ging vorüber.
33
Ein reisender Samariter aber kam zu ihm, sah ihn, und ward von Mitleid gerührt.
34
Und er trat zu ihm hin, goß Öl und Wein in seine Wunden, und verband sie; dann hob er ihn auf sein Lasttier, führte ihn in die Herberge, und trug Sorge für ihn.
35
Des andern Tags zog er zwei Denare heraus, gab sie dem Wirte, und sprach: Trage Sorge für ihn, und was du noch darüber aufwendest, werde ich dir bezahlen, wenn ich zurückkomme!
36
Welcher von diesen Dreien scheint dir der Nächste für den gewesen zu sein, der unter die Räuber gefallen war?
37
Jener aber sprach: Der, welcher die Barmherzigkeit an ihm geübt hat. Und Jesus sprach zu ihm: Gehe hin, und tue du desgleichen!

Maria und Martha beten an und dienen

38
Es geschah aber, als sie dahinzogen, dass er in einen Flecken kam. Da nahm ihn ein Weib, mit Namen Martha, in ihr Herz auf.
39
Und sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Diese setzte sich zu den Füßen des Herrn, und hörte seinem Worte zu.
40
Martha aber machte sich viel zu schaffen, um ihn mannigfach zu bedienen, und sie trat hinzu, und sprach: Herr! kümmert es dich nicht, dass meine Schwester mich allein gelassen hat zur Bedienung? Sage ihr doch, dass sie mir helfe!
41
Und der Herr antwortete, und sprach zu ihr: Martha, Martha! du machst dir Sorge und Unruhe um sehr viele Dinge.
42
Eines nur ist notwendig. Maria hat den besten Teil erwählt, der ihr nicht wird genommen werden.