Das Wort Bin Ich

Das Erste Buch der Makkabäer

Allioli - Arndt Bibel von 1914

- Kapitel 8 -

Judas erfährt von dem großen Charakter der Römer und schließt einen Bund mit ihnen

1
Nun hörte Judas von dem Namen der Römer, dass sie stark und mächtig seien und willfährig zu allem, um was man sie bitte, und dass sie mit denen, welche sich an sie wenden, Bündnisse eingehen und dass sie stark und mächtig seien.
2
Auch hörten sie von ihren Schlachten und großen Taten, welche jene in Galatien vollbracht, dass sie dieses überwältigt und zinsbar gemacht;
3
und wie Großes sie im Lande Spanien ausgeführt, indem sie sich der dortigen Metallgruben von Silber und Gold bemächtigt, und dass sie das ganze Land durch ihre Klugheit und Beharrlichkeit eingenommen hätten;
4
und wie sie Länder, welche sehr weit von ihnen entfernt waren, und Könige, die von den Enden der Erde gegen sie herangezogen waren, überwältigt und ihnen schwere Niederlagen beigebracht hätten und wie ihnen die übrigen jährlichen Tribut zahlen müssten.
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Ferner, dass sie den Philippus und Perseus, König der Kethiter, und andere, welche gegen sie die Waffen ergriffen, im Kriege geschlagen und überwältigt hätten
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und wie sie Antiochus den Großen, König von Asien, der gegen sie mit hundertzwanzig Elefanten und Rossen, und Wagen, und gewaltiger Heeresmacht in den Kampf gezogen, geschlagen,
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ihn lebendig gefangen genommen und ihm auferlegt hätten, dass er und seine Nachfolger in der Herrschaft einen großen Tribut zahlen und Geiseln stellen und bestimmte Abtretungen machen müssten,
8
nämlich die Länder Indien, Medien, Lydien, einen Teil seiner schönsten Länder, diese hätten sie ihm genommen und dem König Eumenes gegeben.
9
Ebenso dass die Bewohner von Griechenland beschlossen, wider sie auszuziehen und sie zu vernichten. Das sei ihnen aber kund geworden
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und sie hätten einen Feldherrn gegen jene gesandt und gegen sie gekämpft und es seien von jenen viele gefallen, ihre Weiber und Kinder hätten sie gefangen fortgeführt und sie ausgeplündert, ihr Land in Besitz genommen, ihre Festen zerstört und sie in Abhängigkeit gebracht bis auf diesen Tag.
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Auch die übrigen Reiche und Inseln, die ihnen einst Widerstand geleistet, hätten sie verheert und unterjocht.
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Mit ihren Freunden aber und mit denen, die sich ihnen anvertrauten, hielten sie Freundschaft und hätten Königreiche nah und fern erobert, und wer nur immer von ihrem Namen höre, der fürchte sich vor ihnen.
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Die aber, denen sie zur Herrschaft verhelfen wollten, herrschten; wen sie aber wollten, entsetzten sie der Herrschaft und sie seien zu hoher macht gelangt.
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Bei all dem aber trage keiner das Diadem noch den Purpur, um damit zu prangen,
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sondern sie hätten unter sich eine Ratsversammlung eingesetzt und Tag für Tag hielten ihrer dreihundert und zwanzig Rat und ratschlagten immer über das Volk, damit es seiner würdige Taten vollbringe.
16
Und sie betrauten jedes Jahr einen Mann mit der Obergewalt und der Herrschaft über ihr ganzes Gebiet und alle gehorchten dem einen, ohne dass Neid oder Eifersucht unter ihnen bestehe.
17
Da wählte Judas Eupolemus, den Sohn des Johannes, des Sohnes Jakobs, und Jason, den Sohn Eleazars, und sandte sie nach Rom, um mit jenen Freundschaft und Bundesgenossenschaft einzugehen,
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damit jene ihnen das Joch der Griechen abnähmen, weil sie sähen, dass diese das Reich Israel mit Knechtschaft bedrückten.
19
Diese zogen nach Rom, eine überaus weite Reise, und kamen in die Ratsversammlung und sprachen:
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Judas, der Machabäer, und dessen Brüder und das Volk der Juden senden uns zu euch, um mit euch Bundesgenossenschaft und Friedensertrag zu schließen, dass ihr uns als eure Bundesgenossen und Freunde erkläret.
21
Diese Rede gefiel jenen wohl.
22
Dies ist die Abschrift dessen, was sie auf eherne Tafeln schrieben und nach Jerusalem sandten, dass es ihnen daselbst als Denkmal des Friedensvertrages und der Bundesgenossenschaft diente:
23
Möge es den Römern und dem Volke der Juden zu Wasser und zu Land immerdar wohlergehen und Schwert und Feind von ihnen fern bleiben!
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Wenn den Römern oder all ihren Bundesgenossen in ihrem ganzen Gebiete zuerst ein Krieg drohen sollte,
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so wird das Volk der Juden, wie es die Zeitumstände vorschreiben, Hilfe leisten aus ganzem Herzen
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und sie werden den Kriegsführenden nicht geben noch verschaffen Lebensmittel, Waffen, Geld, Schiffe, wie es den Römern gutdünkt, vielmehr werden sie deren Vorschriften nachkommen, ohne von ihnen etwas zu erhalten.
27
Gleicherweise aber, wenn das Volk der Juden zuerst in einen Krieg verwickelt werden sollte, werden die Römer von Herzen Hilfe leisten, wie es ihnen die Umstände gestatten.
28
Doch sollen den Hilfstruppen nicht gegeben werden Lebensmittel, Waffen, Geld, Schiffe, wie es den Römern gutdünkt und und sie werden deren Vorschriften nachkommen ohne Trug.
29
Dieser Art waren die Festsetzungen, welche die Römer mit dem Volke der Juden trafen.
30
Wenn aber später der eine oder der andere Teil etwas hinzuzufügen oder wegzulassen wünscht, so mögen sie es nach ihrem Belieben tun; und was sie immer beifügen oder weglassen, soll gültig sein.
31
Auch haben wir in betreff des Bösen, das der König Demetrius gegen sie verübt hat, an ihn also geschrieben: Warum hast du dein schweres Joch unseren Freunden und Bundesgenossen, den Juden, auferlegt?
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Wenn sie sich noch einmal an uns wenden, werden wir ihnen wider dich Recht schaffen und dich zu Wasser und zu Land bekriegen.