Das Wort Bin Ich

Das Erste Buch der Makkabäer

Allioli - Arndt Bibel von 1914

- Kapitel 5 -

Judas und seine Brüder greifen die Feinde ihres Landes an und befreien die Bedrängten. Josephus und Azarius, die entgegen dem Befehl versuchen, gegen ihre Feinde zu kämpfen, werden besiegt

1
Und es geschah, als die Heiden ringsum vernahmen, dass der Altar und das Heiligtum wie vorher aufgebaut sei, ergrimmten sie sehr
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und beschlossen, alle vom Geschlechte Jakobs, die unter ihnen waren, zu vertilgen und begannen, das Volk zu töten und zu verfolgen.
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Judas aber kämpfte gegen die Söhne Esaus in Idumäa und in Akrabathane, weil sie die Israeliten einschlossen, und brachte ihnen eine große Niederlage bei.
4
Auch gedachte er der Bosheit der Söhne Beans, welche dem Volke zur Schlinge und zum Fallstricke gewesen waren, indem sie ihnen auf dem Wege auflauerten.
5
Diese wurden von ihm in die Türme eingeschlossen und er belagerte sie und vollstreckte den Bann an ihnen und verbrannte ihre Türme samt allen, die darin waren.
6
Alsdann zog er weiter gegen die Söhne Ammons und traf auf ein starkes Heer und zahlreiche Kriegsmacht und auf Timotheus, ihren Anführer.
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Gegen diese lieferte er viele Schlachten und er schlug sie und sie wurden vor ihnen vernichtet.
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Und nachdem er die Stadt Gazer und ihre Tochterstädte erobert hatte, kehrte er nach Judäa zurück.
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Darnach versammelten sich die Heiden in Galaad wider die Israeliten, die innerhalb ihres Gebietes wohnten, um diese auszurotten. Sie aber flohen in die Feste Datheman
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und sandten Briefe an Judas und seine Brüder des Inhalts: Die Heiden haben sich rings um uns vereinigt, um uns zu vernichten.
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Sie schicken sich an, zu kommen und die Feste einzunehmen, in welche wir geflohen sind, und Timotheus ist der Anführer ihres Heeres.
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So komme nun und errette uns aus ihrer Gewalt, denn eine Menge von uns ist gefallen.
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Auch alle unsere Brüder, welche im Gebiete von Tubin wohnten, sind getötet; ihre Frauen und Kinder, sowie ihre Habe haben jene gefangen weggeführt und haben daselbst bei tausend Männer getötet.
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Noch wurde der Brief verlesen, siehe, da kamen andere Boten aus Galiläa mit zerrissenen Kleidern und meldeten Ähnliches,
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indem sie sprachen, es hätten sich gegen sie die Bewohner von Ptolemais und Tyrus und Sidon gesammelt und ganz Galiläa sei voll der Fremden, die uns vertilgen wollen.
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Da nun Judas und das Volk diese Nachrichten hörte, vereinte sich eine große Versammlung, um zu beratschlagen, was sie für ihre Brüder, die in Bedrängnis waren und von jenen bekriegt wurden, tun sollten.
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Da sprach Judas zu seinem Bruder Simon: Wähle dir Männer aus und ziehe hin und befreie deine Brüder in Galiläa, ich aber und mein Bruder Jonathas, wir werden nach Galaad ziehen.
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Und er ließ Joseph, den Sohn des Zacharias, und Azarias als Befehlshaber des Volkes bei dem Reste des Heeres in Judäa zum Schutze zurück.
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Und er gebot ihnen und sprach: Stehet diesem Volke vor, doch liefert den Heiden keine Schlacht, bis wir zurückkehren.
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Hierauf wurden dem Simon dreitausend Mann zugeteilt, dass er nach Galiläa ziehe, dem Judas aber achttausend Mann für Galaad.
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So zog denn Simon nach Galiläa und lieferte den Heiden viele Schlachten und die Heiden wurden vor ihm niedergeworfen und er verfolgte sie bis zum Tore
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von Ptolemais und es fielen von den Heiden gegen dreitausend Mann und er nahm ihnen Beute ab.
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Hierauf nahm er die, welche in Galiläa und in Arbat waren mit ihren Weibern und Kindern und allem, was sie hatten, und brachte sie mit großer Freude nach Judäa.
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Judas aber, der Machabäer, und sein Bruder Jonathas überschritten den Jordan und zogen drei Tagreisen weit durch die Wüste.
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Da stießen die Nabuthäer auf sie, diese begegneten ihnen friedlich und erzählten ihnen alles, was ihren Brüdern in Galaad widerfahren war
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und dass viele von ihnen in Barasa und in Bosor und in Alimis und Kasphor, Maget, und Karnaim, lauter großen und festen Städten, festgehalten seien.
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Aber auch in den übrigen Städten von Galaad werden Gefangene zurückgehalten und für den folgenden Tag haben die Feinde beschlossen, mit ihrem Heere gegen diese Städte zu ziehen, sie einzunehmen und jene an einem Tage zu vernichten.
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Da wandte sich Judas mit seinem Heere plötzlich in die Wüste nach Bosor und nahm die Stadt ein und tötete alles, was männlich war, mit der Schärfe des Schwertes, bemächtigte sich aller ihrer Beute und brannte sie nieder.
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Des Nachts brachen sie von da auf und zogen bis zur Feste.
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Als es aber Morgen ward und sie ihre Augen erhoben, siehe, da war eine Unmenge von Kriegsvolk, unzählbar viel, das Sturmleitern und Maschinen trug, um die Feste einzunehmen und die Juden zu überwältigen.
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Als nun Judas sah, dass der Kampf begonnen, und Kriegsgeschrei mit Trompetenschall zum Himmel aufstieg und lautes Geschrei aus der Stadt,
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sprach er zu seinem Heere: Kämpfet heute für eure Brüder!
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Hierauf fiel er jenen mit drei Heerhaufen in den Rücken, dazu ließen die Juden die Trompeten erschallen und riefen, laut betend.
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Da erkannte das Heer des Timotheus, dass er der Machabäer sei, und sie flohen vor ihm; die Juden aber richteten eine große Niederlage unter ihnen an und es fielen ihrer an jenem Tage gegen achttausend Mann.
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Hierauf wandte sich Judas gegen Maspha, erstürmte es und nahm es ein, tötete alles, was darin männlich war, und nahm die Beute und verbrannte die Stadt.
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Von da zog er weiter und nahm Kasbon und Mageth und Bosor und die übrigen Städte von Galaad ein.
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Nach diesen Begebenheiten sammelte Timotheus ein anderes Heer und lagerte sich Raphon gegenüber, jenseits des Flusses.
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Da sandte Judas hin, über das Heer Kundschaft zu bringen, und es ward ihm berichtet: Es haben sich um ihn alle Völker gesammelt, die rings um uns her sind, eine überaus starke Heeresmacht.
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Auch haben sie die Araber als Hilfstruppen gedungen und haben jenseits des Flusses ein Lager aufgeschlagen, bereit, mit dir den Kampf zu beginnen. Judas zog fort, ihnen entgegen.
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Timotheus aber sprach zu den Obersten seines Heeres: Wenn Judas mit seinem Heere an den Fluss heranzieht und zuerst zu uns herüberkommt, werden wir nicht gegen ihn standhalten können, denn er wird uns überlegen sein.
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Wenn er sich aber fürchtet, herüber zu kommen und sich jenseits des Flusses lagert, so wollen wir hinübergehen, ihnen entgegen, und werden über ihn die Oberhand erlangen.
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Als nun Judas an den Fluss herangekommen war, stellte er die Vorsteher des Volkes an demselben auf und gebot ihnen und sprach: Lasset keinen hier zurückbleiben, sondern alle sollen in den Kampf ziehen!
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Und ihnen zuvorkommend, setzte er auf das Ufer der Feinde über und das ganze Volk folgte ihm nach und alle Heiden wurden vor ihnen geschlagen, warfen ihre Waffen weg und flohen in den Tempel zu Karnaim.
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Er nahm aber diese Stadt ein und zündete den Tempel an samt allen, welche darin waren. So ward Karnaim unterworfen und konnte Judas nicht standhalten.
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Judas aber sammelte alle Israeliten, welche in Galaad waren, klein und groß, samt ihren Weibern und Kindern, ein sehr großes Heer, damit sie in das Land Juda zögen.
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Und sie kamen bis Ephron. Dies ist eine große Stadt, am Eingange gelegen, sehr fest, bei der man weder zur Rechten noch zur Linken vorbeikommen konnte, denn der Weg führte mitten durch sie hindurch.
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Die Bewohner der Stadt aber schlossen sich ein und versammelten die Tore mit Steinen. Da sandte Judas an sie und ließ mit friedlichen Worten
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sagen: Lasset uns durch euer Land ziehen, dass wir in unser Land kommen; niemand wird euch Übles tun, wir wollen einzig hindurchziehen. Sie aber wollten ihnen nicht auftun.
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Da ließ Judas in dem Heere ausrufen, ein jeder solle sich in Schlachtordnung stellen an dem Orte, wo er gerade sei.
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Alsbald stellten sich die Männer des Heeres in Schlachtordnung und kämpften gegen die Stadt jenen ganzen Tag und die ganze Nacht und die Stadt fiel in seine Hände.
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Da machten sie alles, was männlich war, mit der Schärfe des Schwertes nieder und er zerstörte sie von Grund aus und plünderte sie und zog durch die ganze Stadt über die Erschlagenen hinweg.
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Sodann zogen sie über den Jordan in die große Ebene, Bethsan gegenüber.
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Judas aber sammelte den Nachtrab und sprach dem Volke auf dem ganzen Wege Mut zu, bis sie in das Land Juda kamen.
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Dann zogen sie auf den Berg Sion mit Freude und Jubel und brachten Brandopfer dar, weil keiner von ihnen gefallen war, bis sie in Frieden heimkehrten.
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Während der Tage aber, wo Judas und Jonathas im Lande Galaad und sein Bruder Simon in Galiläa vor Ptolemais waren,
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hörte Joseph, der Sohn Zacharias, und Azarias, der Anführer des Heeres, von den tapferen Taten und den Schlachten, welche geliefert wurden.
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Da sprach er: Auch wir wollen uns einen Namen machen und hinziehen und wider die Heiden um uns her kämpfen.
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So bot er denn sein Heer auf und sie zogen gegen Jamnia.
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Gorgias aber zog samt seinen Leuten aus der Stadt heraus, ihnen entgegen zur Schlacht.
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Joseph und Azarias wurden in die Flucht geschlagen bis an die Grenze von Judäa und es fielen an jenem Tage vom Volke Israel gegen zweitausend Mann und das Volk erlitt eine schwere Niederlage,
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weil sie nicht auf Judas und seine Brüder gehört hatten, indem sie meinten, Heldentaten verrichten zu können.
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Sie aber waren nicht vom Geschlechte jener Männer, durch welche in Israel Rettung geschaffen worden.
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Die Männer von Juda dagegen wurden von ganz Israel und von allen Völkern, wo man ihren Namen hörte, hoch gerühmt.
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Und viele strömten herbei unter freudigem Zuruf.
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Hierauf zog Judas mit seinen Brüdern aus und kämpfte gegen die Söhne Esaus im Lande gegen Mittag und er eroberte Chebron und dessen Tochterstädte und brannte seine Mauern und Türme ringsumher nieder.
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Sodann brach er auf, um in das Land der Fremdlinge zu ziehen, und durchzog Samaria.
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An jenem Tage fielen Priester im Kampfe, indem sie Tapferkeit zeigen wollten, aber unbedacht in den Kampf auszogen.
68
Judas aber wandte sich nach Azot in das Land der Fremdlinge, zerstörte ihre Altäre und verbrannte die Schnitzbilder ihrer Götter und plünderte die Städte und kehrte hierauf in das Land Juda zurück.