Das Wort Bin Ich

Das Erste Buch der Makkabäer

Allioli - Arndt Bibel von 1914

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- Kapitel 1 -

Die Herrschaft von Alexander und seinen Nachfolgern: Antiochus wütet und entweiht den Tempel Gottes und verfolgt alle, die das Gesetz Gottes und die Religion ihrer Väter nicht aufgeben wollen, bis zum Tod

1
Und es begab sich, nachdem Alexander, der Sohn Philipps, der Macedonier, welcher der erste König von Griechenland war, aus dem Lande Kethim ausziehend, Darius, den König der Perser und Meder, geschlagen hatte,
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lieferte er viele Schlachten, nahm alle festen Plätze ein und tötete die Könige der Erde.
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Und er drang vor bis zu den Enden der Erde, gewann Beute von zahlreichen Völkern und die Erde war ihm unterworfen.
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Er brachte eine gewaltige Macht und ein sehr großes Kriegsheer zusammen, deshalb erhob sich sein Herz und ward hoffärtig.
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Auch brachte er Länder, Völker und Könige in seine Gewalt und sie wurden ihm zinsbar.
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Darnach aber sank er auf das Krankenlager und fühlte, dass er sterben werde.
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Da berief er seine angesehensten Diener, die von Jugend auf mit ihm erzogen waren, und verteilte sein Reich unter sie noch bei Lebzeiten.
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Alexander hatte zwölf Jahre regiert, als er starb.
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Und seine Diener erlangten die Herrschaft, ein jeder an seinem Orte.
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Und alle setzten sich nach seinem Tode Kronen auf, ebenso ihre Söhne nach ihnen viele Jahre hindurch, und viel Übles ward auf Erden verübt.
11
Aus ihnen ging ein sündhafter Sprössling hervor, Antiochus der Erlauchte, der Sohn des Königs Antiochus, welcher in Rom als Geisel gelebt hatte, und ward König im hundertsiebenunddreißigsten Jahre der Herrschaft der Griechen.
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Zu jener Zeit traten in Israel ruchlose Leute auf und überredeten viele, indem sie sprachen: Auf, lasset uns einen Bund mit den Völkern um uns her schließen, denn seitdem wir uns von ihnen abgesondert haben, hat uns viel Unheil betroffen.
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Diese Rede gefiel in ihren Augen.
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Und einige aus dem Volke entschlossen sich und gingen zum Könige; diesen gab er Gewalt, die Satzungen der Heiden zu üben.
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Sie bauten also eine Übungsschule in Jerusalem nach dem Brauche der Heiden.
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Und sie stellten sich die Vorhaut wieder her und fielen von dem heiligen Bunde ab, schlossen sich an die Heiden an und verkauften sich dazu, Böses zu tun.
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Als nun Antiochus sich in seiner Herrschaft befestigt sah, schickte er sich an, Ägypten derselben zu unterwerfen, um über beide Reiche zu gebieten.
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Deshalb drang er in Ägypten ein mit einem mächtigen Heere, mit Wagen und Elefanten und Reitern und einer zahlreichen Menge von Schiffen
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und führte gegen Ptolemäus, den König von Ägypten, Krieg. Da geriet Ptolemäus in Furcht vor ihm und ergriff die Flucht und zahlreiche Verwundete fielen.
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Auch nahm Antiochus die festen Städte im Lande Ägypten ein und gewann die Beute des Landes Ägypten.
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Nachdem er Ägypten geschlagen, kehrte Antiochus heim im hundertdreiundvierzigsten Jahre und zog hinauf gegen Israel
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und kam nach Jerusalem mit einer starken Heeresmacht.
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Und er trat in das Heiligtum mit frechem Übermut und nahm den goldenen Altar weg und den Leuchter des Lichtes und alle Geräte desselben und den Tisch für die Schaubrote, die Becken, die Schalen, die goldenen Mörser, den Vorhang, die Kränze und den goldenen Schmuck an der Vorderseite des Tempels und er zerschlug alles.
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Auch das Silber und Gold und die kostbaren Gefäße nahm er, ebenso was er an verborgenen Schätzen fand. Und nachdem er alles genommen hatte, zog er fort in sein Land.
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Auch richtete er Blutvergießen an und redete mit großem Hochmute.
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Darüber entstand ein großes Wehklagen in Israel, in allen Wohnsitzen desselben.
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Es jammerten die Fürsten und die Ältesten, die Jungfrauen und die Jünglinge verzagten und die Schönheit der Frauen schwand dahin.
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Alle Gatten erhoben Wehklage und die Neuvermählten saßen weinend in ihrem Brautgemache.
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Das Land erbebte wegen seiner Bewohner und das ganze Haus Jakob war mit Schmach bedeckt.
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Zwei Jahre darnach entsandte der König einen Vorsteher der Abgaben in die Städte Judas und dieser kam nach Jerusalem mit zahlreicher Mannschaft.
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Er redete zu ihnen friedliche Worte in trüglicher Gesinnung und sie schenkten ihm Glauben.
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Doch plötzlich überfiel er die Stadt und brachte ihr eine große Niederlage bei und tötete viel Volk aus Israel.
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Alsdann plünderte er die Stadt, steckte sie in Brand und zerstörte ihre Häuser und Mauern ringsumher.
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Die Weiber und Kinder aber führten sie gefangen hinweg und bemächtigten sich des Viehes.
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Dann befestigten sie die Davidsstadt mit einer großen und starken Mauer und festen Türmen und sie ward ihre Burg.
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In diese legten sie gottloses Volk, ruchlose Leute und befestigten sich fest darin, sie versahen sich mit Waffen und Lebensmitteln und brachten die Beute aus Jerusalem dorthin zusammen
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zur Aufbewahrung und sie wurden ein großer Fallstrick.
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Und dies ward ein Hinterhalt für das Heiligtum und ein schlimmer Widersacher für Israel.
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Sie vergossen unschuldig Blut rings um das Heiligtum und entweihten dasselbe.
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Da flohen die Bewohner Jerusalems ihretwillen und die Stadt ward eine Behausung von Fremden, so dass sie ihrem Geschlechte fremd ward und ihre Kinder sie verließen.
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Ihr Heiligtum ward verödet wie eine Wüste, ihre Festtage wurden in Trauer verkehrt, ihre Sabbate in Schmach und ihre Ehre in nichts.
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So groß wie ihre Herrlichkeit ward jetzt ihre Schmach und ihre Hoheit wurde in Trauer verkehrt.
43
Hierauf erließ der König Antiochus Schreiben an sein ganzes Reih, dass alle ein Volk sein und jeder sein eigenes Gesetz verlassen sollte.
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Da fügten sich alle Völker dem Befehl des Königs Antiochus,
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auch viele aus Israel unterwarfen sich seinem Frondienst, opferten den Götzen und entweihten den Sabbat.
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Auch sandte der König Schreiben durch Boten nach Jerusalem und in alle Städte von Juda, dass sie die Gesetze derer, welche im Lande fremd waren, befolgen,
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der Darbringung von Brandopfern, Schlachtopfern und Sühnopfern im Tempel Gottes Einhalt tun
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und die Feier des Sabbats und der Festtage untersagen sollten.
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Auch befahl er, das Heiligtum und das heilige Volk Israel zu verunreinigen,
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Altäre, Tempel und Götzenbilder zu errichten und Schweinefleisch und unreine Tiere zu opfern,
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ihre Söhne unbeschnitten zu lassen und ihre Seelen mit allerlei Unreinem und Greuel zu beflecken, so dass sie des Gesetzes vergäßen und alle Satzungen Gottes abänderten.
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Wer nicht nach dem Befehl des Königs Antiochus tun würde, sollte sterben.
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Dem allem gemäß sandte er in sein ganzes Reich Schreiben aus und setzte Amtleute über das Volk, welche die Ausführung derselben erzwingen sollten.
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Diese also befahlen den Städten Judas, Opfer darzubringen.
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Da schlossen sich viele vom Volke, die das Gesetz des Herrn verlassen hatten, ihnen an und taten Böses im Lande.
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Und sie verscheuchten das Volk Israel an abgelegene Orte, in verborgene Zufluchtsstätten.
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Am fünfzehnten Tage des Monats Kasleu im hundertfünfundvierzigsten Jahre aber errichtete der König Antiochus ein greuliches Götzenbild der Verwüstung auf dem Altare Gottes und man baute Altäre in allen Städte Judas ringsumher.
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Auch vor den Türen der Häuser und auf den Straßen brachte man Räucherwerk und Opfer dar
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und zerriss die Gesetzbücher Gottes und verbrannte sie im Feuer.
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Und bei wem immer sich die Bundesbücher des Herrn fanden, und wer das Gesetz des Herrn beobachtete, der wurde dem Befehle des Königs gemäß getötet.
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Nach Kräften taten jene also an dem Volke Israel, an denen, welche in den Städten sich fanden, Monat für Monat.
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Und am fünfundzwanzigsten Tage des Monats opferten sie auf dem Altare, der auf dem Altare Gottes stand.
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Und die Frauen, welche ihre Söhne beschneiden ließen, tötete man nach dem Befehle des Königs Antiochus.
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Und man hing die Knäblein an ihren Hals in allen ihren Häusern und tötete auch die, welche sie beschnitten hatten.
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Viele aber von dem Volke Israel beschlossen bei sich, nichts Unreines zu essen und wollten lieber sterben, als sich mit unreinen Speisen verunreinigen.
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Sie wollten das heilige Gesetz Gottes nicht verletzen und wurden getötet.
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Und es erging ein sehr großes Zorngericht über das Volk.